[20.6.2018] Schnellere Verkehrsinformationen, weniger Staus, bessere Baustellenkoordination: Das will Rheinland-Pfalz mit der Projektinitiative BaustellenInfo digital RP erreichen. Das ebenenübergreifende Projekt wird von der EU gefördert.
Volker Wissing, Verkehrsminister von Rheinland-Pfalz, hat zusammen mit Vertretern der Unternehmen HERE und Garmin sowie des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN) die Projektinitiative BaustellenInfo digital RP vorgestellt. Laut einer Pressemitteilung des Ministeriums geht es darum, Baustelleninformationen, Straßensperrungen und Umleitungen zentral zu sammeln und digital zur Verfügung zu stellen. Das von der EU geförderte Projekt umfasse alle Verwaltungsebenen und sei deutschlandweit einzigartig.
Bislang liegen Daten über längerfristige Baustellen oder kurzfristige Straßensperrungen bei Kommunen oder dem Land nur teilweise digital vor, sind in verschiedenen, nicht kompatiblen Systemen gespeichert und können nicht von Dritten genutzt werden, teilt das Ministerium mit. BaustellenInfo digital ändere das: Es entstehe ein digitaler Datensatz, der strukturiert, geografisch referenziert und maschinell verarbeitbar ist, sodass Navigationsdienste die Daten über den Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM) des Bundes beziehen und für ihre Dienste nutzen können und eine geografische Visualisierung auf einer digitalen Straßenkarte möglich wird.
„Die Digitalisierung der Baustelleninformation in Rheinland-Pfalz verbessert die Verkehrsinformation, unterstützt die Baustellenkoordinierung, reduziert die Staugefahr und hilft, Unfälle zu vermeiden“, so der Verkehrsminister. Michael Bültmann, Geschäftsführer von HERE Deutschland, führt aus: „Neben dem unmittelbaren Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger sind Initiativen wie BaustellenInfo digital RP wichtig für die Verbesserung der Datenqualität, auch auf Nebenstrecken. Und damit für die zukünftige Automatisierung des Verkehrs und das autonome Fahren. Die HERE Open Location Plattform bietet ein offenes Ökosystem, das Daten aus unterschiedlichen Quellen aggregiert, verarbeitet und in Form von zielgerichteten Informationen und Diensten zur Verfügung stellt.“
VRRN-Verbandsdirektor Ralph Schlusche betonte den Zusatznutzen, den BaustellenInfo digital für die kommunale Baustellenkoordination hat – gerade für die Metropolregion Rhein-Neckar, die als Schnittstelle der drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz in besonderem Maße ein Verkehrsdrehkreuz bilde.
(ba)
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