[11.7.2018] Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) hat das erste Zertifikat auf Basis des neuen IT-Grundschutz-Kompendiums des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten.
Als erstes Unternehmen in Deutschland ist das IT-Dienstleistungzentrum Berlin (ITDZ Berlin) eigenen Angaben zufolge mit dem Zertifikat des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach dem neuen IT-Grundschutz zertifiziert worden. Das Zertifikat wurde nach der Umsetzung von Informationssicherheitsmaßnahmen aufgrund des BSI-Standards 200-2 „IT-Grundschutz-Methodik“ und des IT-Grundschutz-Kompendiums des BSI, Edition 2018 erteilt. Laut BSI dient das IT-Grundschutz-Kompendium seit Anfang Februar 2018 als Grundlage für Zertifizierungen nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz.
Wie das ITDZ Berlin mitteilt, läuft die Datenkommunikation der Verwaltung über Berlins Highspeed-Datenautobahn. Unterirdisch gelegen, über 1.000 Kilometer lang und mit über 600 erschlossenen Standorten, fließen Berlins Bürgerdaten durch die IT-Infrastruktur in die Rechenzentren des ITDZ Berlin. Die maximal mögliche Sicherheit beim Datenverkehr herzustellen, liege in alleiniger Verantwortung des kommunalen IT-Dienstleisters. Daher betreibe und erweitere das ITDZ Berlin seine beiden Rechenzentren stetig und habe sich zum wiederholten Mal den Prüfkriterien des BSI unterzogen. Neben dem sicheren Betrieb der Standardarbeitsplätze der Berliner Verwaltung und der Umsetzung des Informationssicherheits-Management-Systems (ISMS) des ITDZ Berlin waren auch die IKT-Basisdienste Gegenstand der Untersuchung, teilt das BSI mit. Zu den Basisdiensten zählen auch die Netzwerktechnik zur verschlüsselten Kommunikation insbesondere über das Berliner Landesnetz, die Anbindung an Fremdnetze sowie die private Cloud-Infrastruktur, die Rechenzentren und Dienstgebäude des ITDZ Berlin. Das interne Fachverfahren LKG mit den notwendigen IT-Komponenten diene als Beispiel für eine Anwendung mit hohem Schutzbedarf.
Besondere Verantwortung
„In unseren Netzen und Rechenzentren werden die hochsensiblen Daten von mehreren Millionen Berlinerinnen und Berlinern verarbeitet. Das ist eine besondere Verantwortung, der wir uns seit vielen Jahren erfolgreich stellen. Deswegen ist die BSI-Zertifizierung nach neuem Standard nicht nur für unser Haus, sondern auch im Dienste des Landes Berlin von zentraler Bedeutung. Der hohe sicherheitstechnische Standard hilft uns, auch weiterhin eine sehr sichere IT für Berlin betreiben zu können“, sagt Ines Fiedler, Vorstand des ITDZ Berlin. BSI-Präsident Arne Schönbohm ergänzt: „Cyber-Sicherheit ist die Grundlage für das Vertrauen in die Dienstleistungen von Staat und Wirtschaft. Gerade Kommunen verarbeiten viele sensible Daten ihrer Bürger, für die sie daher eine besondere Verantwortung tragen. Mit der Zertifizierung verpflichtet sich das ITDZ Berlin nun zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess und jährlichen Überwachungsaudits. Wir freuen uns sehr, dass das ITDZ Berlin dieses wichtige Thema ernst nimmt und hier mit gutem Beispiel vorangeht.“
Die BSI-Zertifizierung ist ein wesentlicher Baustein in der Strategie des ITDZ Berlin, die Informationssicherheit weiter zu erhöhen. Dazu zählen nach Angaben des IT-Dienstleisters auch die konsequente Virtualisierung von physikalischen Server-Systemen von über 110.000 Usern der Berliner Verwaltung sowie die Umsetzung von Deutschlands größtem IT-Projekt zur Standardisierung und Konsolidierung von Server-Systemen.
(ba)
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Bildquelle: ITDZ Berlin