[11.9.2018] Rund 90 Prozent der Haushalte in Bayern haben einen Internet-Zugang mit 30 Megabit pro Sekunde. Im deutschlandweiten Vergleich liegt der Freistaat hier auf dem Spitzenplatz. Nächstes Ziel ist der Gigabit-Ausbau bis zum Jahr 2025.
Bei der Breitband-Versorgung mit 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) liegt Bayern im Deutschlandvergleich auf dem Spitzenplatz der Länder. Auch die Glasfaserversorgung ist überdurchschnittlich gut. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), die seit dem Jahr 2013 regelmäßig den Ausbaustand der digitalen Infrastruktur analysiert. „Der Ausbau von schnellem Internet läuft in Bayern auf Hochtouren und schreitet mit Riesenschritten voran“, sagt Finanz- und Heimatstaatssekretär Hans Reichhart. „Im Zentrum der Digitalisierungsstrategie der Staatsregierung steht das bundesweit einzigartige 1,5 Milliarden Euro umfassende bayerische Breitband-Förderprogramm.“ Allein bei den aktuellen Projekten werden über 41.000 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt. „Das entspricht einer Strecke einmal rund um die Erde. Nirgendwo wird derzeit so viel gebuddelt wie in Bayern. Die Baggerkapazitäten für die Grabungsarbeiten sind restlos ausgeschöpft“, berichtet Reichhart. Laut dem bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat sind seit Ende 2013 über 1,8 Millionen Haushalte erstmals an das schnelle Internet angeschlossen worden. Damit haben rund 90 Prozent der Haushalte Zugang zu Bandbreiten mit mindestens 30 Mbit/s. „Unsere Breitband-Strategie ist genau richtig für Bayern und ermöglicht Glasfaser bis ins Haus“, erklärt Staatssekretär Reichhart. „Wo dies geschieht entscheiden allein die Gemeinden im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit.“
Zahlreiche Fördermaßnahmen
Neun von zehn Haushalten in Bayern sind inzwischen an das schnelle Internet angeschlossen, acht von zehn können bereits 50 Mbit/s und mehr nutzen, heißt es vonseiten des bayerischen Finanzministeriums. Alle Kommunen seien zum Förderprogramm des Freistaats beraten worden, 98 Prozent seien eingestiegen und jede zweite Kommune nutze es mehrfach. So wurden 3.504 Verfahrenseinstiege registriert. 1.726 Kommunen starten mit einer Gesamtfördersumme von über 808 Millionen Euro in die Bauphase. Nach Abschluss der noch laufenden Fördermaßnahmen werden voraussichtlich mehr als sechs Millionen und somit 98 Prozent der bayerischen Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein.
Weitere Förderporgramme sollen den Breitband-Ausbau in Bayern voranbringen. So etwa der am 1. Juli 2017 gestartete Höfebonus (
wir berichteten). Rund 700 Verfahrenseinstiege seien seither erfolgt, über 440 Kommunen planen, ihn zu nutzen. 109 Kommunen haben bereits Förderbescheide mit Höfebonus erhalten. Im Juni 2018 ist die neue bayerische Richtlinie zur Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN für öffentliche Schulen und Plankrankenhäuser gestartet (
wir berichteten). Nächstes Ziel des Freistaats ist der Gigabit-Ausbau bis zum Jahr 2025. In sechs Kommunen ist laut Ministerium eine Gigabit-Pilotförderung geplant, um den Ausbau auch in Bereichen zu ermöglichen, die bereits mit mindestens 30 Mbit/s versorgt sind. Bayern sei derzeit in Verhandlungen mit der Europäischen Kommission, mit dem Ziel einer zeitnahen Genehmigung für eine neue Gigabit-Richtlinie.
(ve)
http://www.stmflh.bayern.de
Stichwörter:
Breitband,
Bayern,
Glasfaser,
Höfebonus