LE.NA:
Den Dialog fördern


[15.1.2021] Wie die Tradition der Bürgerbeteiligung in Bayern vom Freistaat unterstützt wird, erläutert die Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber.

Michaela Kaniber ist Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Wie will ich in meiner Gemeinde leben? Wie will ich wohnen? Kann ich mich hier gut versorgen? Ist unsere Umwelt ausreichend geschützt? Entspricht das kulturelle und soziale Angebot meinen Bedürfnissen? Kann ich mich kreativ und unternehmerisch betätigen? Gerade in den Monaten der Corona-Pandemie haben sich viele Bürger intensiver mit ihrer Gemeinde oder Region auseinandergesetzt. Fragen zu regionalen und lokalen Versorgungsstrukturen, naturverträglichen Naherholungsmöglichkeiten in der direkten Umgebung oder dem sozialen Zusammenhalt im Ort haben ein völlig neues Gewicht bekommen. Zudem hat sich gezeigt: Der Bedarf an digitalen Austausch- und Beteiligungsformen auf Orts- oder Gemeindeebene nimmt zu.

Bürgerbeteiligung hat Tradition

In Bayern hat die Bürgerbeteiligung eine lange Tradition. Bereits Mitte der 1980er-Jahre wurde mit den so genannten Dorfwerkstätten die Grundlage für die intensive Bürgerbeteiligung in der Dorferneuerung geschaffen. Die drei Schulen der Dorf- und Landentwicklung vermitteln seit rund 30 Jahren nicht nur das Grundwissen für die Entwicklungsprozesse in der ländlichen Entwicklung, sondern auch die Grundlagen für die Gestaltung der Beteiligungskultur in ihren Instrumenten Integrierte Ländliche Entwicklung zur interkommunalen Zusammenarbeit, Gemeindeentwicklung, Dorferneuerung und Flurneuordnung. Neben Seminaren, Exkursionen und Fachveranstaltungen in den Schulen und den lokalen Arbeitskreisen in den jeweiligen Projekten hat sich zunehmend der Bedarf nach einem niedrigschwelligen Einstieg in die Bürgerbeteiligung abgezeichnet. Den Bürgerinnen und Bürgern soll es damit ermöglicht werden, ihre Sichtweisen und Erfahrungen einfach in die Gemeindeentwicklung einzubringen und gleichzeitig alle wesentlichen Aspekte einer nachhaltigen Bürgerkommune einzubeziehen.

Online-Befragung als neuer Baustein

Deshalb hat die Bayerische Verwaltung für Ländliche Entwicklung als weiteren Baustein die Online-Befragung LE.NA (wir berichteten) entwickelt. Die Abkürzung steht für Ländliche Entwicklung und Nachhaltigkeit. Sie hilft, Schwerpunktthemen für die Gemeindeentwicklung zu identifizieren und ermuntert darüber hinaus Bürgerinnen und Bürger, sich in der Entwicklung ihrer Kommune zu engagieren und die Umsetzung ihrer Ideen selbst in die Hand zu nehmen. Seit Sommer 2020 steht dieses Online-Instrument allen Bürgern offen.

Michaela Kaniber ist Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

https://lena.infoportal-land.de
https://www.stmelf.bayern.de
Dieser Beitrag ist im Spezial der Ausgabe Januar 2021 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren. (Deep Link)

Stichwörter: E-Partizipation, Bayern, Bürgerbeteiligung, LE.NA, Michaela Kaniber

Bildquelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich E-Partizipation
Augsburg: Mitmach-Plattform gestartet
[4.7.2024] Eine neue Plattform für E-Partizipation hat die Stadt Augsburg freigeschaltet. Interessierte finden hier zunächst eine erste Übersicht verschiedener städtischer Projekte, ab Herbst soll auch eine digitale Beteiligung möglich sein. mehr...
Münster: Mehr digitale Beteiligung
[26.6.2024] Wie kann die Bürgerbeteiligung in einer Stadt leichter zugänglich und vielfältiger werden? Dieser Frage ging die Stadt Münster im Rahmen eines Stadtforums nach. Bereits online ist die digitale Beteiligungsplattform der Stadt, die auf Beteiligung NRW basiert. mehr...
Beim Stadtforum gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem der Frage nach, wie Bürgerbeteiligung in der Stadt Münster leichter und vielfältiger gemacht werden kann.
Lutherstadt Wittenberg: Bürgerbeteiligung mit Consul
[19.6.2024] Die Stadt Wittenberg startet ihr erstes Bürgerbeteiligungsprojekt zur Grünflächenstrategie. Die Umfrageergebnisse sollen als Grundlage für weitere Planungsphasen dienen. Zum Einsatz kommt dabei die Open Source Software Consul. mehr...
Die Einwohnerinnen und Einwohner Wittenbergs können mittels Online-Verfahren Ideen und Wünsche zur künftigen Grünanlagengestaltung beitragen.
Nordrhein-Westfalen: Erfolgsgeschichte für Online-Partizipation
[5.6.2024] Seit gut zwei Jahren stellt das Land Nordrhein-Westfalen seinen Landes- und Kommunalverwaltungen eine Beteiligungsplattform sowie umfassende Unterstützungsangebote zur Verfügung. Das kommt an: Über 260 Mandanten wurden inzwischen umgesetzt. mehr...
Mit über 5,5 Millionen Aufrufen und über 5.600 Beteiligungsprojekten von mehr als 260 Kommunen und Fachportalen ist Beteiligung NRW ein echter Erfolg.
Köln: Ein Jahr un:box cologne
[27.5.2024] In der ersten Runde des digitalen Großbeteiligungsformats un:box cologne haben die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köln zahlreiche zukunftsweisende Ideen eingereicht. mehr...
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich E-Partizipation:
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
wer denkt was GmbH
64293 Darmstadt
wer denkt was GmbH
leanact GmbH
38106 Braunschweig
leanact GmbH
Aktuelle Meldungen