[14.2.2023] Ein Smart City Dashboard können Interessierte auf der Website der Stadt Aalen nutzen. Sensoren beliefern die Internet-of-Things-Plattform mit Echtzeitdaten etwa zur Verkehrsfrequenz in der Innenstadt, zum Pegelstand des Kochers oder zur Parkplatzauslastung.
Die Stadt Aalen bietet auf ihrer Website nun ein Smart City Dashboard an. Wie die baden-württembergische Modellkommune (
wir berichteten) mitteilt, befindet sie sich am Ende des Smart-City-Strategieprozesses, das Dashboard mache erste Pilotanwendungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Vorangegangen sei eine intensive konzeptionelle Phase mit umfangreichen technischen Tests. Nicht nur Sensorikanwendungen seien erprobt worden, sondern auch die Einbindung und Speicherung der erhobenen Daten in eine kommunale Internet-of-Things-Plattform sowie die Visualisierung von Daten auf einem Dashboard. Mit Abschluss der Testphase können nach Angaben der Stadt nun weitere anwendungsfallorientierte Lösungen im Stadtgebiet installiert und sukzessive in die Plattform integriert werden. Letztere werde fortdauernd weiterentwickelt.
Im Dashboard werden Echtzeitdaten ausgespielt, die unterschiedliche Sensoren im Stadtgebiet sammeln. „Die Daten, welche die Sensoren liefern, werden uns helfen, unsere Mittel effizienter und ressourcenschonender einzusetzen und Entscheidungen noch fundierter zu treffen“, sagt Oberbürgermeister Frederick Brütting. Wirtschaftsförderer Felix Unseld ergänzt: „Für uns waren vor allem Anwendungsfälle in den Bereichen Mobilität und Verkehr, wie auch zu Umweltfragen von großem Interesse. Hier konnten wir viel Erfahrung bei Konzeptionierung und Umsetzung der Anwendungsfälle sammeln.“
Verkehrsfrequenz, Stellplatzbelegung, Wasserstand
Ein Kamerasystem erfasst beispielsweise am östlichen Zugang zur Innenstadt die Fußgänger- und Verkehrsfrequenz in Echtzeit, berichtet die Stadt. Dank künstlicher Intelligenz (KI) erkenne das System vom Pkw über motorisierte Zweiräder, Busse, Lkw und Lieferwagen bis hin zum Fahrrad sechs Fahrzeugklassen. Auf Basis dieser Daten könnte die Stadt Planungen optimieren und beispielsweise Bedarfe zur Verbesserung des Verkehrsflusses erfassen. Das System arbeite DSGVO-konform und erhebe keine personenbezogenen Daten.
Auch Daten zur Verfügbarkeit von Parkflächen werden gesammelt. Sensoren erfassen diese für Stellplätze in Parkhäusern, am Straßenrand und auf anderen Parkflächen. Dadurch könnte der Parksuchverkehr deutlich reduziert werden. Die Stadt will außerdem die Auslastung der Stellplätze steigern und die Bereitstellung von Stellplätzen besser steuern und planen können. Weitere Anwendungsfelder betreffen klima- und umweltrelevante Fragestellungen. Etwa der Pegelstand des Kochers wird nach Angaben der Stadt mittels einfacher Ultraschallsensoren in Echtzeit gemessen. Um den Ressourceneinsatz bei der Bewässerung des Stadtgrüns ideal planen zu können, misst Sensorik den Zustand von Pflanzbeeten und Baumpflanzungen.
Weitere Datenquellen und Anwendungsfälle werden folgen
Das Dashboard und die dazugehörige IoT-Plattform wurden laut Aalen in Zusammenarbeit mit einem regionalen Projektkonsortium und in enger Partnerschaft mit der Stadt Heidenheim entwickelt. Gemeinsam unterstützen die Unternehmen SmartMakers, Conclurer und die Agentur Graustich bei der Umsetzung des Projekts. In den kommenden Wochen sollen weitere Datenquellen und Anwendungsfälle eingebunden werden. Der Umsetzungsstand der Projekte werde auf der Homepage der Stadt Aalen stetig aktualisiert. Hinweise und Fragen zu Nutzbarkeit und Darstellung sowie Anregungen zu weiteren Sensoranwendungen nimmt das Smart City Team der Stadt Aalen entgegen.
(ve)
https://aalen-dashboard.deWeitere Informationen zum Dashboard (Deep Link)
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Bildquelle: Stadt Aalen