Deggendorf:
Kooperation beim Breitbandausbau


[2.3.2023] In der bayerischen Stadt Deggendorf kooperieren die Stadtwerke jetzt beim Breitbandausbau mit den Unternehmen Leonet und R-KOM. Durch die Kombination von gefördertem und eigenwirtschaftlichem Glasfaserausbau soll ein flächendeckendes Netz entstehen.

In Deggendorf kooperieren die Stadtwerke jetzt mit Leonet und R-KOM beim Glasfaserausbau. Um den flächendeckenden Breitbandausbau voranzutreiben, hat die bayerische Stadt Deggendorf den Stadtwerken jetzt einen kommunalen Aufgabenübertrag übergeben. Wie die Stadtwerke Deggendorf mitteilen, verfügen sie bereits seit knapp 25 Jahren über ein eigenes Glasfasernetz mit einer Länge 170 Kilometern. Deshalb sei es sinnvoll gewesen, diese Aufgabe zu übertragen und das im städtischen Verbund bereits vorhandene Know-how für den weiteren Ausbau zu nutzen.
In diesem Zuge seien die Stadtwerke in das Weiße-Flecken-Förderprogramm des Bundes eingestiegen, um unterversorgte Gebiete mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde gefördert zu erschließen und einen möglichst flächendeckenden Ausbau zu erreichen.

Open-Access-Modell

Neben dem geförderten Ausbau durch die Stadtwerke trieben andere Unternehmen auch den eigenwirtschaftlichen Ausbau voran. Die Kollision verschiedener Interessen führe andernorts oft dazu, dass mehrere Unternehmen eigene Glasfaserleitungen direkt nebeneinander verlegen. In Deggendorf wolle man dies vermeiden. Daher hätten sich auf Initiative der Stadtwerke die Marktakteure an einen Tisch gesetzt, um die Vereinbarkeit der verschiedenen Interessen zu prüfen und zugleich den bestmöglichen Ausbau zu erreichen. Wenn jeder der Akteure bereit sei, Kompromisse einzugehen, dann profitierten die Bürgerinnen und Bürger der aktuell noch unterversorgten Gebiete.
Die Regensburger Telekommunikationsgesellschaft R-KOM, die sich in der Betreiberausschreibung des Förderprogramms in einem wettbewerblichen Verfahren gegen die Mitbewerber durchsetzen konnte, übernehme künftig den Netzbetrieb und in Teilen auch den eigenwirtschaftlichen Ausbau. Der Dritte im Bunde sei der Telekommunikationsdienstleister Leonet, der seinen Firmensitz kürzlich von Teisnach nach Deggendorf verlegt habe.
Im Rahmen der neuen Kooperation sei für alle Ausbaugebiete der offene Netzzugang geplant. Dies werde den generellen Zugang aller interessierten Telekommunikationsunternehmen ermöglichen. Grundlage hierfür sei das Open-Access-Modell, mit dem R-KOM bereits arbeitet und das künftig auch von Leonet unterstützt werden soll. Gespräche zur Realisierung dieses Vorhabens wurden bereits aufgenommen. (th)

https://www.deggendorf.de
https://www.stadtwerke-deggendorf.de
https://leonet.de
https://www.r-kom.de

Stichwörter: Breitband, Deggendorf, Stadtwerke Deggendorf, Leonet, R-KOM

Bildquelle: Stadtwerke Deggendorf GmbH

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
Friedrichshafen: Weiße Flecken sind Vergangenheit
[12.7.2024]  
In Friedrichshafen erhalten mit dem offiziellen Abschluss des Breitbandförderprojekts „Weisse Flecken“ nun auch bislang unterversorgte Adressen Zugang zum Glasfasernetz. Das Ausbauprojekt haben Stadt, Stadtwerk am See und Netzbetreiber TeleData innerhalb eines straffen Zeitplans realisiert. mehr...
Friedrichshafen: Symbolische Inbetriebnahme des neuen Glasfasernetzes.
Bad Köstritz: Gute Planung beim Glasfaserausbau Bericht
[11.7.2024] Bis zu 1.300 Adressen will die Thüringer Netkom in der Stadt Bad Köstritz mit Glasfaserinternet versorgen. Ein solch komplexes und umfangreiches Projekt zu planen und erfolgreich umzusetzen, erfordert ein hohes Maß an Kommunikation und Abstimmung zwischen den verschiedenen Beteiligten. mehr...
Glasfaserausbau: Axians setzte beim Projekt in Bad Köstritz auf moderne und nachhaltige Verlegemethoden.
Landkreis Fulda: Pragmatismus beim Glasfaserausbau
[1.7.2024] Um das Ziel einer Glasfaserversorgung auch in ländlichen Randlagen schnell zu erreichen, wird in Hessen die oberirdische Verlegung von Glasfaserkabeln erprobt – an Holzmasten, die dereinst für Kupferleitungen errichtet wurden. Das Land will Kommunen bei der oberirdischen Verlegung künftig unterstützen. mehr...
Im Landkreis Fulda werden Glasfaserkabel oberirdisch verlegt – an Holzmasten, die dereinst für Kupferleitungen errichtet wurden.
Nordrhein-Westfalen: Ein Jahr Task Force Mobilfunk
[28.6.2024] Seit einem Jahr agieren die Landesregierung, kommunale Spitzenverbände, Mobilfunknetzbetreiber und Funkturmgesellschaften in der Task Force Mobilfunk NRW. Gemeinsam konnten wichtige Fortschritte hin zu einer flächendeckenden Versorgung mit 4G und 5G erreicht werden. mehr...
Ein Jahr nach ihrem Start zieht die Task Force Mobilfunk NRW eine erste positive Bilanz der Zusammenarbeit.
Landkreis Börde: 7.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt
[24.6.2024] Eines der größten Glasfaserbreitbandnetze in Sachsen-Anhalt entsteht im Landkreis Börde. Nun ist das Vorhaben nach Angaben der ARGE-Breitband annähernd vollständig umgesetzt. Technischer Partner bei dem Projekt war der Netzbetreiber DNS:NET. mehr...
Gigabitgeschwindigkeiten sind im Landkreis Börde nun Standard, zahlreiche Haushalte, Unternehmen, Krankenhäuser und Schulen durch DNS:NET versorgt.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen