[22.12.2023] Zwölf Wetterstationen liefern in Konstanz künftig genaue Klimadaten. Diese sollen unter anderem für die Stadtplanung und zur effizienten Steuerung des Winterdienstes genutzt werden.
Der voranschreitende Klimawandel bringt mit zunehmenden Hitzetagen und mehr Starkregen auch für die Stadt Konstanz Handlungsbedarf mit sich. Im Rahmen des Programms Smart Green City brachten die Technischen Betriebe daher jetzt zusammen mit der ETO Gruppe die erste von zwölf Wetterstationen im Herosé-Park an. Weitere Stationen sollen auf der Marktstätte, der Schänzlebrücke und der Universität aufgehängt werden und dort künftig präzise und in Echtzeit die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit, den Niederschlag, die Windgeschwindigkeit und -richtung messen.
Die gewonnenen Daten werden nach Angaben der Stadt Konstanz für die Stadtplanung genutzt. So könnten damit etwa Hitzezonen in kleineren Quartieren identifiziert werden, um dann zielgerichtet entsprechende Maßnahmen wie mehr Begrünung oder Beschattung ergreifen zu können. Zudem würden die Daten den Technischen Betrieben zur Verfügung gestellt, die so im Winterdienst ihre Streueinsätze noch exakter planen und steuern könnten.
Bislang werden offizielle Klimadaten in Konstanz nur an wenigen Punkten gezielt erhoben und deshalb aktuell mit ungenaueren Modellen für die gesamte Stadt oder Region berechnet. Für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz stellt die fehlende Datengrundlage jedoch oft ein Problem dar. „Mit den Wetterstationen kann nun eine entscheidende Informationslücke geschlossen werden“, freut sich Christin Wohlrath, Programmleiterin Smart Green City Konstanz. Um die erhobenen Klimadaten allen Interessierten zugänglich zu machen, soll im Frühjahr 2024 eine öffentliche Klimadatenplattform eingerichtet werden.
(bw)
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