[15.1.2024] Smart Cities werden oft mit komplexen Technologien assoziiert. Die Stadt Landshut will zeigen, wie mit niederschwelligen Pilotprojekten auf bestehende digitale Technik aufgebaut werden kann. Umgesetzte Projekte reichen von Besucherzählung über Baum- und Glättesensoren bis hin zu smartem Parkplatz-Management.
Die niederbayerische Stadt Landshut setzt bei ihrem Weg zur Smart City auf niederschwellige Pilotprojekte und nutzt die Plattform von PwC, die Daten aus unterschiedlichen Quellen, wie beispielsweise Kameras und Sensoren, verknüpft, mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) datenschutzkonform analysiert und die Ergebnisse bedarfsgerecht verschiedenen Interessengruppen zur Verfügung stellt. Die Kommune hat laut eigenen Angaben bereits fünf Anwendungsfälle umgesetzt, die sich auf die Themen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Mobilität konzentrieren. Die Umsetzung dieser Pilotprojekte ist Teil der begonnenen Transformation der Stadt Landshut hin zu einer Smart City. Federführend koordiniert wird das Vorhaben von der Stabsstelle Digitalisierung.
Im ersten Anwendungsfall stand ein mehrwöchiges historisches Stadtfest im Mittelpunkt, die so genannte Landshuter Hochzeit. Dabei wurden Sensoren für die Besucherzählung installiert und Personenströme digital abgebildet, um potenzielle Gefahrensituationen und Überfüllungen rechtzeitig zu erkennen. Diese Datenbasis kann zudem als Grundlage für die sichere Planung zukünftiger Veranstaltungen dienen. Baumgesundheit und Wasser-Management sind Ziele der zweiten Anwendung. Dafür hat die Stadt Baumsensoren der Firma TreeSense installiert. Der dritte Anwendungsfall fokussiert effizientes Parkraum-Management. Die Zufahrt am Hofgartenparkplatz wird durch einen optischen Sensor erfasst, aktuell verfügbare Parkplätze werden auf einer Website dargestellt. Damit sollen unnötige Anfahrten und Verkehr in Anliegerstraßen reduziert werden. Ein weiteres smartes Projekt befasst sich mit dem Winterdienst. Dabei werden Einsatzberichte digital aufbereitet und Prozesse KI-gestützt optimiert. Das geschieht mit Eiswarnsensoren an neuralgischen Stellen, die frühzeitig Glätte erkennen und melden. Zudem erfolgt seit Kurzem eine datenschutzkonforme Frequenzmessung an mehreren Punkten in der Innenstadt. Aus den erhobenen Daten sollen unter anderem Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt abgeleitet werden.
(sib)
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Bildquelle: PwC