Bremen:
Posteingang wird digital erfasst


[3.9.2024] Mit der Einführung einer Software für das Falleingangsmanagement will das Bremer Amt für Soziale Dienste sicherstellen, dass eingehende Anträge künftig zentral erfasst werden. Bei einer Überprüfung waren zuvor mehrere hundert Schriftstücke im Datenmüll gefunden worden, die noch nicht hätten entsorgt werden dürfen.

Bei der Überprüfung von Datenmüll-Behältern hat das Amt für Soziale Dienste in Bremen 432 Dokumente und Schriftstücke gefunden, die nach den Grundsätzen der Aktenführung noch nicht hätten entsorgt werden dürfen. Das geht aus einem Bericht hervor, den Bremens Sozialsenatorin Claudia Schilling jetzt vorgelegt hat.
Nach Angaben der Senatorin werden daraus entsprechende Konsequenzen gezogen und unter anderem ein eigenes Falleingangsmanagement im Amt für Soziale Dienste eingeführt. Dieses soll sicherstellen, dass künftig sämtliche Anträge elektronisch erfasst und verbindlich einer Person in der Sachbearbeitung zugewiesen werden.
Anlass für die Sichtung der Datenmüll-Container war laut der Sozialsenatorin der Verdacht von Betrug gegen zwei Beschäftigte. Die Amtsleitung habe sicherstellen wollen, dass Unterlagen, die im Zusammenhang mit den strafrechtlichen Vorwürfen von Bedeutung sein könnten, nicht im Datenmüll entsorgt worden seien. Stattdessen hätten sich dort jedoch Unterlagen aus den Fallbeständen zweier Beschäftigter gefunden, die nicht im Zusammenhang mit den Betrugsvorwürfen standen. In 219 der 432 Fälle waren das Unterlagen zu Zahlungen, die von der Computer-Software automatisch erzeugt werden, sobald Änderungen eingepflegt oder Zahlungen veranlasst werden. Ein Teil davon hätte den Leistungsempfängern zugestellt, ein anderer Teil zu den Akten genommen werden müssen.
Aufgrund des Aktenfunds im Datenmüll wurden Anfang August 2024 sämtliche 95 Datenmülltonnen in allen sechs Sozialzentren und den beiden zentralen Fachdiensten unangekündigt kontrolliert. Dabei seien nach jetzigem Kenntnisstand keine Unterlagen aufgefunden worden, die zu verzögerten oder ausgebliebenen Zahlungen an Leistungsempfänger geführt haben, so die Sozialsenatorin abschließend. (bw)

https://www.soziales.bremen.de
https://www.amtfuersozialedienste.bremen.de

Stichwörter: Dokumenten-Management, Bremen, Archivierung, Sozialwesen, Fallbearbeitung



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Dokumenten-Management
Bremerhaven: Ganz oder gar nicht Bericht
[26.9.2024] Das Projekt zur Umsetzung einer vollständig medienbruchfreien elektronischen Rechnungsbearbeitung hat sich in Bremerhaven als Erfolgsgeschichte erwiesen. Mittlerweile wurden alle 87 Organisationseinheiten der Stadt an die E-Rechnung angeschlossen. mehr...
Die E-Rechnung hat sich in Bremerhaven etabliert.
Barsbüttel: Mit System zur E-Akte Bericht
[25.9.2024] Wie auch kleine Gemeinden in Rekordzeit die E-Akte einführen können, macht Barsbüttel vor. Eine leistungsstarke, vielseitige Lösung, regelmäßige Schulungen und der Austausch mit anderen Anwendern gehören zum Erfolgsrezept. mehr...
Barsbüttel beschleunigt die digitale Transformation.
E-Akte: Mit Plattform vernetzt Bericht
[11.9.2024] Der IT-Dienstleister ekom21 hat die E-Akte und die Digitalisierungsplattform civento vernetzt. Ende 2023 wurden bei ersten Kunden civento-Prozesse über die komplette Antragsstrecke hinweg bis hin zur Ablage vollständig digitalisiert. mehr...
Die E-Akte ist eine der drei strategischen Säulen der Verwaltungsdigitalisierung.
procilon: BSI-Zertifikat für den Archiv-Manager
[9.9.2024] Bei der elektronischen Speicherung von Dokumenten sind Unternehmen und Institutionen an verschiedene gesetzliche Vorgaben gebunden. Die BSI-Richtlinie TR-ESOR will zur Beweiswerterhaltung solcher Dokumente beitragen. Die Lösung proNEXT Archive Manager des Herstellers procilon erhält nun als erste Lösung das BSI-Zertifikat in der aktuellen Version 3.1. mehr...
Die Langzeitaufbewahrungslösung proNEXT Archive Manager des Herstellers procilon wurde vom BSI nach TR-ESOR 1.3 zertifiziert.
Hamburg: Papierpost wird digital
[27.8.2024] Hamburg führt eine elektronische Posteingangsbearbeitung ein. Diese sorgt dafür, dass eingehende Papierpost vollständig digitalisiert und automatisch vorsortiert wird, rasch an die richtigen Stellen kommt und dort zügig bearbeitet werden kann. Das Verfahren ergänzt die bereits etablierte E-Akte. mehr...
Bei der Hamburger Verwaltung eingehende Papierpost wird künftig digitalisiert.
Weitere FirmennewsAnzeige

SAP S/4HANA: Klare Sicht im Rechnungswesen
[10.9.2024] Die Bremer Stadtreinigung AöR arbeitet seit Anfang 2022 auf einem SAP S/4HANA-System und realisierte im Anschluss an dieses Migrations- projekt den Umstieg auf die elektronische Rechnungseingangsverarbeitung mit der xSuite. mehr...

Dokumentenmanagement: Zukunftsweisende Rechnungsbearbeitung mit SAP
[21.8.2024] Rechnungen treffen in Unternehmen in allen Formaten und auf unterschiedlichen Wegen ein: im Papierformat, per E-Mail als PDF oder bereits als E-Rechnung im XML-Format. Letzteres Format ist im Public Sector schon gesetzt, im B2B wird es nun zum 1.1.2025 verpflichtend. Für die Rechnungsverarbeitung in SAP gibt es bereits erprobte Lösungen am Markt. Wichtig ist, dass diese auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA in ihren verschiedenen Ausprägungen funktionieren. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Dokumenten-Management:
IT-Guide Plusd.velop AG
48712 Gescher
d.velop AG
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
PDV GmbH
99097 Erfurt
PDV GmbH
KID Magdeburg GmbH
39104 Magdeburg
KID Magdeburg GmbH
Aktuelle Meldungen