[31.1.2006] Der Freistaat Bayern geht neue Wege in der Verkehrspolitik. Eine private Agentur übernimmt das bislang staatlich betriebene Verkehrsinformationssystem.
Über das staatlich betriebene Online-Angebot BAYERNINFO können aktuelle Verkehrsinformationen abgerufen werden. Nun übergibt der Freistaat den Dienst in private Hände. Vergangene Woche erhielt ein Bieterkonsortium unter der Leitung der Firma Siemens den Auftrag, die private Verkehrsinformationsagentur Bayern zu gründen. Bayerns Innenminister Günther Beckstein sagte bei der Vertragsunterzeichnung in München: "Die Agentur ist rein privatwirtschaftlich organisiert, also ohne Beteiligung des Freistaates.“ Ähnlich wie in einem Public-Private-Partnership-Modell will die Bayerische Regierung den Aufbau der Institution begleiten und vor allem die Verhandlungen zur Anbindung der Städte und Gemeinden unterstützen. In Zukunft sollen alle Reisenden, ob Autofahrer, Bahnreisende oder Radfahrer, verlässliche Informationen aus einer Hand erhalten, mit denen sie ihre Fahrten effizienter gestalten können. Dies sind insbesondere Meldungen über Staus und überlastete Strecken, aber auch Empfehlungen der günstigsten Kombination von Verkehrsmitteln. Der Autoverkehr soll so stärker mit dem öffentlichen Verkehrsangebot verknüpft werden. Die neue Agentur soll die Verkehrsdaten aus dem kommunalen Bereich in das System einbinden, die Datenerfassung dort ausweiten und die Informationen gebündelt zugänglich machen. Das geht aus einer Pressemitteilung des bayerischen Innenministeriums hervor. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Nach Angaben von Minister Beckstein erhält die Agentur vom Freistaat eine Anschubfinanzierung in Höhe von rund sieben Millionen Euro.
(rt)
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