[15.2.2007] Die Einführungskosten für E-Ticketing lassen sich drastisch reduzieren, wenn anstelle eines eigenen Kommunikationssystems von Verkehrsunternehmen die bestehenden Netze von Mobilfunkanbietern genutzt werden. Dies belegt eine aktuelle Studie des Unternehmens Booz Allen Hamilton.

Die bislang geschätzten E-Ticketing-Einführungskosten von mehr als einer Milliarde Euro können durch eine konsequente Kooperation des öffentlichen Personenverkehrs, der Telekommunikations- und der Finanzindustrie um 70 bis 80 Prozent reduziert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Technologieberatungsunternehmens Booz Allen Hamilton. Nach Angaben der Firma lassen sich anstelle eines eigenen Kommunikationssystems der Verkehrsunternehmen bereits bestehende Netze von Mobilfunkanbietern nutzen. Möglich wird dies durch die so genannte Near-Field-Communication (NFC)-Technologie. NFC-Chips können beispielsweise in Mobiltelefone integriert werden und bieten die Möglichkeit, über kurze Verbindungen Daten zu übertragen. Die Eintritts- oder Fahrkarte wird gelöst, indem das Handy an einem Lesegerät vorbeigeführt wird. Der Telekommunikationsindustrie bieten sich dadurch neue Nutzungsformen ihrer bestehenden Mobilfunknetze. Die Finanzindustrie könnte bei einer erfolgreichen Umsetzung mit voraussichtlich einer halben Milliarde Abwicklungen mobiler Zahlverfahren pro Jahr kalkulieren, was einem Umsatzvolumen von über einer Milliarde Euro entspräche. (rt)

http://www.boozallen.de

Stichwörter: Booz Allen Hamilton, E-Ticketing, Studie