nPA:
Ausweis im Warentest


[17.1.2011] In mehreren Etappen nimmt die Stiftung Warentest den neuen Personalausweis unter die Lupe. Der erste Testbericht wurde jetzt veröffentlicht. Ein Ergebnis: Die Beratung in den Bürgerämtern ist mangelhaft.

Stiftung Warentest stellt den nPA auf den Prüfstand. (Foto: Stiftung Warentest) Die Stiftung Warentest stellt den neuen Personalausweis (nPA) auf den Prüfstand. In mehreren Schritten werden Beantragung und Funktionen des elektronischen Ausweises getestet. Mitarbeiter der Stiftung beantragten bei Bürgerbüros in ganz Deutschland einen neuen Personalausweis und stellten unterschiedliche Bearbeitungszeiten fest: Der erste Brief von der Bundesdruckerei mit den Geheimnummern kam nach gut zwei Wochen, der letzte erst zwei Monate nach dem Antrag.
Jetzt wurde ein erster Testbericht veröffentlicht. Darin wird eine dürftige Beratung in den Bürgerämtern kritisiert und zwar sowohl bei der Beantragung als auch bei der Abholung der Ausweise. „Sie haben doch die Broschüre bekommen. Da steht alles drin“, bekamen die Tester nach Angaben der Stiftung Warentest öfter zu hören. Bei den meisten Beamten, die sich äußerten, sei schnell klar gewesen, dass sie sich nur oberflächlich auskennen. Gleich bei drei Meldeämtern erwähnten die Mitarbeiter den Sperrnotruf nicht, über den Inhaber des Ausweises nach Verlust oder Diebstahl die Abschaltung der elektronischen Identifikationsfunktion (eID) veranlassen müssen. Immerhin: Die Änderung der persönlichen Identifikationsnummer (PIN) klappte nur bei einem Testkandidaten nicht reibungslos. Allerdings ist dieser Teil des Tests wenig repräsentativ: Nur sieben Tester waren im Auftrag der Stiftung Warentest unterwegs.
Auch die Installation von Kartenlesegerät und der Software AusweisApp bereitete wenig Schwierigkeiten. Das Programm, mit dem die elektronischen Funktionen des nPA genutzt werden können, irritierte die Tester allerdings mit trägen Reaktionen. Die Rückmeldungen der Software seien zuweilen mit so viel Verzögerung gekommen, dass die Tester die Hoffnung schon aufgegeben hätten, heißt es in dem Bericht. Weitere Prüfungen des nPA sollen folgen, teilt die Stiftung Warentest mit. Dabei soll es um diese Fragen gehen: Wie klappt's mit dem neuen Personalausweis im Internet? Wie funktionieren die Installation und Benutzung einer qualifizierten digitalen Signatur, was kostet der Extra-Service und was bringt er? (al)

nPA-Testbericht der Stiftung Warentest (Deep Link)
http://www.test.de

Stichwörter: Digitale Identität, Neuer Personalausweis (nPA), AusweisApp, Stiftung Warentest



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Digitale Identität
eGovernment Monitor 2024: Immer mehr Menschen nutzen eID
[12.7.2024] In allen Bevölkerungsgruppen nutzen immer mehr Menschen die eID des Personalausweises. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung des eGovernment Monitors 2024 hervor, bei der insbesondere die Nutzung und Akzeptanz staatlicher digitaler Identitäten ermittelt wurden. 
 mehr...
eGovernment Monitor 2024 ermittelt im Vergleich zum Vorjahr einen substanziellen Anstieg an eID-Nutzenden.
Aachen: Umstellung auf BundID
[1.7.2024] In Nordrhein-Westfalen tritt die vom Bundesinnenministerium betriebene BundID an Stelle des bisherigen landesspezifischen Nutzerkontos Servicekonto.NRW. Davon sind auch Kommunen betroffen. Aachen hat bereits umgestellt. mehr...
eIDAS 2.0: Digitale Brieftasche Bericht
[24.6.2024] Mit der Novellierung der eIDAS-Verordnung treibt die EU die Digitalisierung weiter voran: Eine digitale Brieftasche, welche die elektronische Identität der Bürgerinnen und Bürger trägt, soll ab 2026 verfügbar sein. mehr...
Mit der EUDI-Wallet digitale Dienste bequem nutzen.
Ceyoniq: Siegeln und Signieren mit FP Sign
[13.6.2024] Elektronisches Siegeln und Signieren soll bald auch mit der Informationsplattform Ceyoniq nscale möglich sein. Dazu will der Software-Anbieter den Technologie-Stack von FP Digital in seine Informationsplattform einbinden. mehr...
Willingen: Innovation im Tourismus Bericht
[11.6.2024] In der Gemeinde Willingen im Sauerland wurde eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte implementiert. Davon profitierten Gäste, Beherbergungsbetriebe und die Kommune selbst. mehr...
Willingen erprobte die eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Digitale Identität:
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
procilon GmbH
04425 Taucha bei Leipzig
procilon GmbH
Aktuelle Meldungen