[27.10.2011] Die Schweiz hat einen weiteren Schritt bei der Einführung von E-Voting gemacht und die elektronische Stimmabgabe auf Bundesebene getestet. Rund 3.500 Auslandsschweizer aus vier Kantonen haben sich via Internet an der Nationalratswahl 2011 beteiligt.
In der Schweiz wurde erstmals bei Wahlen auf Bundesebene die elektronische Stimmabgabe erprobt. Das im Jahr 2000 gestartete Projekt Vote électronique ist damit nach Angaben der Schweizer Bundeskanzlei in die zweite Phase der Umsetzung übergegangen. In insgesamt vier Kantonen – Basel-Stadt, St. Gallen, Graubünden und Aargau – konnten stimmberechtigte Auslandsschweizer bei der Nationalratswahl am vergangenen Sonntag (23. Oktober 2011) via Internet wählen. Wie die Bundeskanzlei weiter berichtet, ist der Versuch erfolgreich verlaufen. Die technischen und logistischen Herausforderungen seien von den beteiligten Kantonen ohne Pannen oder Zwischenfälle gemeistert worden. Die schrittweise Einführung der elektronischen Stimmabgabe in der Schweiz wurde 2007 von Bundesrat und Parlament beschlossen und seit 2004 im Rahmen von Abstimmungen getestet. So wurde beispielsweise bei einer Volksabstimmung im November 2010 in insgesamt zwölf Kantonen ein elektronisches Wahlverfahren für Auslandsschweizer angeboten (wir berichteten). Die bisherigen Erfahrungen mit Vote électronique sollen nun in den kommenden Monaten durch die Bundeskanzlei ausgewertet werden. 2013 will der Bundesrat einen Bericht zu dem E-Voting-Projekt vorlegen.
(bs)
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