[19.3.2015] Beim Breitband-Ausbau hat Deutschland Aufholbedarf. So lautet der Tenor des Breitbandgipfels der Deutschen Breitbandinitiative. Die Teilnehmer machen aber auch deutlich, dass sie die Aufholjagd aktiv angehen.
Mehr als 120 Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik haben auf dem Breitbandgipfel der Deutschen Breitbandinitiative die Bedeutung leistungsstarker, sicherer und flächendeckend digitaler Infrastrukturen diskutiert. Die Veranstaltung fand am 16. März 2015 im Rahmen der CeBIT in Hannover statt. Bei der Eröffnung sagte Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur: „Beim Breitband-Ausbau geht es auch um Teilhabegerechtigkeit. Wir haben Aufholbedarf aber auch die höchste Dynamik beim Breitband-Ausbau in Europa. Wir werden eine Milliarde Euro aus dem Konjunkturpaket für den Breitband-Ausbau zur Verfügung stellen und auch die Erlöse der Versteigerung der 700 MHz Frequenzen wird in die Finanzierung des Netzausbaus fließen. Wir wollen die Wertschöpfung in Europa behalten und gehen die Aufholjagd in Sachen Breitband-Ausbau aktiv an.“ Sigurd Schuster, Leiter des Projekts Deutsche Breitbandinitiative ist überzeugt, dass Deutschland auf dem richtigen Weg ist, um das 2018 gesteckte Breitband-Ziel zu erreichen: „Kanzlerin Angela Merkel nannte anlässlich der Eröffnung der CeBIT den Breitband-Ausbau an erster Stelle eines Zehn-Punkte-Programms, mit dem die Bundesregierung die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft vorantreiben möchte. Die Vergabe der 700 MHz Funkfrequenzen ist ein wichtiger Schritt für die Erschließung des ländlichen Raums und trägt zur Finanzierung des Breitband-Ausbaus bei.“ Beim anschließenden Paneltalk diskutierten Niek Jan Van Damme, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom, Wilhelm Dresselhaus, Vorstandsvorsitzender der Alcatel-Lucent Holding, Hermann Rodler, Managing Director von Nokia Networks, Stefan Koetz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Ericsson und Norbert Westfal, Präsident des Bundesverbands der Breitbandkommunikation. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Politik Einfluss auf den Dreiklang Anwendung-Innovation-Netze nehmen müsse, indem sie den Forschungs- und Entwicklungsstandort stärkt, die Standardisierung innerhalb Europas vorantreibt und so mittelfristig auch die Wertschöpfung in Europa sichert. Als weitere wichtige Aufgabe der Bundesregierung benannten die Teilnehmer den Ausbau von E-Government-Angeboten.
(ve)
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