Bund:
Fit für die Gigabit-Gesellschaft


[28.1.2016] Künftig soll jede Baustelle Bandbreite bringen. Der vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf für das DigiNetz-Gesetz fordert, bei Sanierungen und Neubauten Glasfaserkabel direkt mitzuverlegen. Straßen müssen so nicht mehr doppelt aufgerissen werden.

Werden Straßen neu gebaut oder saniert, lassen sich Kosten sparen, wenn gleichzeitig Leerrohre für Glasfasernetze verlegt werden. Das Bundeskabinett hat gestern (27. Januar 2016) den Entwurf für das Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetz-Gesetz) beschlossen. Damit will die Bundesregierung eigenen Angaben zufolge die Kosten für den Ausbau digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze senken. Das Gesetz verpflichtet öffentliche Versorgungsnetzbetreiber, ihre gesamte bestehende und geplante Infrastruktur für den Breitband-Ausbau zu öffnen. Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (CSU): „Mit dem DigiNetz-Gesetz machen wir Deutschland fit für die Gigabit-Gesellschaft.“ In Zukunft gelte: Jede Baustelle bringt Bandbreite. Wer Verkehrswege oder Neubaugebiete erschließe, muss Glasfaserkabel direkt mitverlegen. Weiter erklärt der Minister: „Gleichzeitig öffnen wir bestehende Infrastruktur für Datennetze. Unzählige Straßen im Land müssen nicht mehr doppelt aufgerissen werden. Solange geeignete Rohrkapazitäten darunter liegen, die noch frei sind, können die Telekommunikationsunternehmen einfach ein Kabel durchschießen – fertig. Davon profitieren unsere Wirtschaft und die Menschen gleichermaßen.“ Nach Angaben des Bundesministeriums für digitale Infrastruktur (BMVI) zielt das Gesetz darauf ab, den gesamten Ausbauprozess für schnelles Internet zu optimieren. Teure und langwierige Doppelarbeiten an Straßen können künftig in viel größerem Umfang vermieden werden, da auch Bauarbeiten besser koordiniert werden. Der Einspareffekt, der durch das DigiNetz-Gesetz entstehe, werde von Experten auf einen Milliardenbetrag geschätzt. Dies senke die Kosten für die Netzbetreiber erheblich und beschleunige die Netzanbindung der unterversorgten Gebiete. Wie die Bundesregierung weiter meldet, wird die Bundesnetzagentur die Aufgaben einer zentralen Informations- und nationalen Streitbeilegungsstelle wahrnehmen. Erstere soll Netzbetreiber über vorhandene Netzinfrastrukturen informieren. Die Streitbeilegungsstelle hingegen soll auftretende Streitfragen rasch wie auch verbindlich klären. Mit dem DigiNetzG unterstreicht die Bundesregierung ihren im Koalitionsvertrag verankerten Willen, bis zum Jahr 2018 in Deutschland eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde zu ermöglichen. (an)

http://www.bundesregierung.de
http://www.bmvi.de

Stichwörter: Breitband, Bundesregierung, BMVI, Glasfaser, Alexander Dobrindt, DigiNetz-Gesetz

Bildquelle: Paul-Georg Meister / pixelio

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
Landkreis Fulda: Pragmatismus beim Glasfaserausbau
[1.7.2024] Um das Ziel einer Glasfaserversorgung auch in ländlichen Randlagen schnell zu erreichen, wird in Hessen die oberirdische Verlegung von Glasfaserkabeln erprobt – an Holzmasten, die dereinst für Kupferleitungen errichtet wurden. Das Land will Kommunen bei der oberirdischen Verlegung künftig unterstützen. mehr...
Im Landkreis Fulda werden Glasfaserkabel oberirdisch verlegt – an Holzmasten, die dereinst für Kupferleitungen errichtet wurden.
Nordrhein-Westfalen: Ein Jahr Task Force Mobilfunk
[28.6.2024] Seit einem Jahr agieren die Landesregierung, kommunale Spitzenverbände, Mobilfunknetzbetreiber und Funkturmgesellschaften in der Task Force Mobilfunk NRW. Gemeinsam konnten wichtige Fortschritte hin zu einer flächendeckenden Versorgung mit 4G und 5G erreicht werden. mehr...
Ein Jahr nach ihrem Start zieht die Task Force Mobilfunk NRW eine erste positive Bilanz der Zusammenarbeit.
Landkreis Börde: 7.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt
[24.6.2024] Eines der größten Glasfaserbreitbandnetze in Sachsen-Anhalt entsteht im Landkreis Börde. Nun ist das Vorhaben nach Angaben des Netzbetreibers DNS:NET, der technischer Partner bei dem Projekt war, annähernd vollständig umgesetzt. mehr...
Gigabitgeschwindigkeiten sind im Landkreis Börde nun Standard, zahlreiche Haushalte, Unternehmen, Krankenhäuser und Schulen durch DNS:NET versorgt.
Düsseldorf: 5G-Mobilfunk ausgebaut
[21.6.2024] In Düsseldorf wurde pünktlich zum Start der Fußball-Europameisterschaft die einhundertste 5G-Litfaßsäule eingeweiht. mehr...
Einweihung der 100. 5G-Litfaßsäule in Düsseldorf.*
Weinstadt: Erster Kunde angeschlossen
[18.6.2024] Die Telekom hat jetzt ihren ersten Glasfaserkunden im Netz der Stadtwerke Weinstadt angeschlossen. Die Kooperation mit den Stadtwerken ermöglicht den Glasfaserausbau in Weinstadt-Strümpfelbach. mehr...
Stadtwerke Weinstadt und die Telekom begrüßen einen der ersten Kunden in Weinstadt-Strümpfelbach
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen