EU:
Kommission will Datenbanken vernetzen


[8.4.2016] Eine bessere Vernetzung der Datenbanken von europäischen Sicherheitsbehörden will die EU-Kommission realisieren. Informationssysteme sowie der behördliche Zugriff darauf sollen optimiert und weitere Informationssysteme entwickelt werden.

Die Europäische Kommission hat jetzt neue Vorschläge zur besseren Vernetzung von Datenbanken der Sicherheitsbehörden in den Bereichen Grenzschutz und Kriminalitätsbekämpfung veröffentlicht. Demnach sollen bereits existierende europäische Informationssysteme sowie der behördliche Zugriff darauf optimiert werden, beispielsweise das Schengener Informationssystem SIS oder die Interpol-Datenbank verlorener und gestohlener Reisedokumente. Darüber hinaus beabsichtigt die EU-Kommission, weitere Informationssysteme zu entwickeln, um vorhandene Informationslücken zu schließen, etwa ein EU-Einreise-Ausreise-System nach US-amerikanischem Vorbild. Außerdem plädiert die EU-Kommission dafür, verschiedene Datenbanken besser miteinander zu verknüpfen. Denkbar sei etwa eine einheitliche Suchmaske für verschiedene Informationssysteme. Auch sollen die Datenbanken um weitere Daten ergänzt werden, zum Beispiel mit bestimmten biometrischen Daten. Zur Lösung der damit verbundenen technischen, rechtlichen und operativen Fragestellungen will die Kommission eine Expertengruppe einsetzen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann begrüßt die Vorschläge der EU-Kommission. „Ziel muss es sein, durch eine einzige Abfrage mit Familienname, Vorname, Geburtsdatum oder Fingerabdruck europaweit eine Trefferliste zu erzeugen, bei welchen europäischen Sicherheitsbehörden Daten über die betroffene Person gespeichert sind“, kommentiert Herrmann. „Grenzschützer, Polizeibeamte und Justizbehörden müssen künftig mit einem Mausklick wissen, mit wem sie es zu tun haben, ob mit einem Kriminellen, Extremisten oder potenziellen Gefährder.“ (ve)

http://europa.eu
http://www.stmi.bayern.de

Stichwörter: Panorama, Europa, International, Joachim Herrmann



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Kreis Neuburg-Schrobenhausen: KI für die Mitarbeiterschulung
[3.7.2024] Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen wurde von Bayerns Digitalminister Mehring als „Digitales Amt“ ausgezeichnet. Darüber hinaus pilotiert die Verwaltung eine Anwendung, die mittels KI-generierter Videos die Mitarbeiterschulung effizienter machen und Beschäftigte entlasten soll. mehr...
Serie GovTech Start-ups: Immer mehr Alternativen Bericht
[1.7.2024] Auf dem Markt für Public Sector Software steigt die Vielfalt: Vermehrt finden sich dort innovative Digitallösungen junger Start-ups. Auch Hersteller, deren Anwendungen bisher die Privatwirtschaft adressierten, entdecken die Verwaltung als interessanten Auftraggeber. mehr...
Die Auswahl an Software-Produkten wird größer.
forsa-Umfrage: Begrenztes Vertrauen in KI
[1.7.2024] Datengesteuertes Handeln in Politik und Verwaltung unter Rückgriff auf vielfältige Daten aus unterschiedlichsten Quellen – das ist eine der Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz eröffnet. Viele Deutsche fühlen sich bei dem Gedanken, dass der Staat mit KI Entscheidungen trifft, aber eher unwohl, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. mehr...
Kommunikation: Digital im Austausch Bericht
[27.6.2024] Mehr Dialog mit den Bürgern gipfelt in höheren Teilnahmezahlen bei Informationsveranstaltungen, Kursen und Events – wenn die Kommunikation erfolgreich ist. Dafür stehen Kommunen verschiedene digitale Werkzeuge zur Verfügung. mehr...
Ansprache sollte individuell auf den Bürger zugeschnitten sein.
Köln: Drehanträge digital stellen
[25.6.2024] Ein einheitlicher, digitaler Drehantrag soll in Köln künftig die Grundlage für eine transparente und schnellere Vergabe von Drehgenehmigungen innerhalb der Stadtverwaltung bilden. Das Besondere: Der Antrag entstand in enger Abstimmung mit Filmschaffenden und der Verwaltung. mehr...
Das Einholen von Drehgenehmigungen wird in Köln digital – und damit einfacher für alle Beteiligten.
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Aktuelle Meldungen