[22.3.2017] Kommunen im nordrhein-westfälischen Kreis Steinfurt erhielten Bescheide in Höhe von über 30 Millionen Euro aus dem Programm Förderung zur Unterstützung des Breitband-Ausbaus des Bundes.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt elf Städte und Gemeinden aus dem Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen mit Geldern aus dem Programm Förderung zur Unterstützung des Breitband-Ausbaus. Sie erhielten jüngst die Förderbescheide in Berlin. Erfolgreich beworben hatten sich die Kommunen Emsdetten, Ladbergen, Lengerich, Lienen, Metelen, Mettingen, Neuenkirchen, Nordwalde, Saerbeck, Tecklenburg und Wettringen, informiert die Kreisverwaltung. In diesen Kommunen sollen nun alle unterversorgten Haushalte mit Glasfaserleitungen bis in die Häuser ausgestattet werden. Als unterversorgt gelten Anschlüsse, die auf absehbare Zeit nicht wenigstens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Download bekommen können. Aufgrund der guten Versorgungssituation in den Ortskernen befänden sich diese Haushalte fast ausschließlich in den Außenbereichen, berichtet der Kreis Steinfurt. „Das ist eine großartige Entwicklung“, betonte Landrat Klaus Effing, „nachdem wir in vielen Ortskernen privatwirtschaftliche Glasfaserprojekte unterstützt haben, geht es nun an den flächendeckenden Breitband-Ausbau.“ Das Projektvolumen beträgt für alle Kommunen insgesamt rund 65 Millionen Euro. 50 Prozent dieser Mittel übernimmt der Bund. Das Land beteiligt sich mit weiteren 40 Prozent, sodass für die Kommunen nur ein Eigenanteil von zehn Prozent verbleibt. Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt (WESt) hat die Kommunen im Prozess unterstützt: von Grundlagenarbeiten, wie der Durchführung einer kreisweiten Markterkundung und Bereitstellung der Versorgungsdaten, bis hin zur konkreten Hilfestellung bei der Antragstellung. „Mit der alternativen Übergangslösung Vectoring hätten wir in ein paar Jahren wieder eine Unterversorgungsdiskussion und müssten wahrscheinlich noch einmal viel Geld in die Hand nehmen. Mit der Glasfaserlösung sind wir mindestens für die nächsten 30 Jahre ausgezeichnet aufgestellt“, erklärt Breitband-Koordinator Ingmar Ebhardt. Zum letzten Stichtag Ende Februar wurden Anträge für weitere sieben Städte und Gemeinden im Kreis Steinfurt gestellt, auch die übrigen befinden sich in der Antragsvorbereitung. Etwas Geduld werden allerdings die Anwohner der Städte und Gemeinden mit den jetzt erfolgreichen Anträgen noch aufbringen müssen: „Wir müssen europaweit ausschreiben, dann einen Kooperationsvertrag aushandeln. Außerdem müssen Bund und Bundesnetzagentur ihr Okay geben“, sagte Ingmar Ebhardt. Er rechne nicht damit, dass der Netzausbau noch in diesem Jahr abgeschlossen werden könne.
(sav)
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