Saarland:
Entwurf eines E-Government-Gesetzes


[24.8.2017] Im Saarland hat der Ministerrat den Entwurf eines Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung verabschiedet. Das vorgesehene E-Government-Gesetz mit den zentralen Themen Bürgernähe, Standardisierung und Kooperation orientiert sich an dem des Bundes und enthält unter anderem eine Öffnungsklausel für elektronische Identifikationsverfahren der Nachbarländer Frankreich, Luxemburg und Belgien.

Finanzstaatssekretär und Chief Information Officer (CIO) der Landesregierung, Ulli Meyer, stellt den Entwurf eines E-Government-Gesetzes für das Saarland vor. Den Entwurf eines E-Government-Gesetzes für das Saarland hat jetzt der dortige Ministerrat verabschiedet. Bürgernähe, Standardisieren und Kooperieren nennt das saarländische Ministerium für Finanzen und Europa als zentrale Themen des Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung. „Ziel ist es zum Beispiel von Zuhause aus oder auf einem mobilen Endgerät einfach, sicher und schnell das Auto zuzulassen, den Wohnsitz umzumelden oder den Personalausweis zu beantragen“, erklärt Ulli Meyer, Finanzstaatssekretär und Chief Information Officer (CIO) der Landesregierung. „Damit werden die Verwaltungsdienste für Bürgerinnen und Bürger nutzerfreundlicher und effizienter.“ Gleichzeitig wird laut Meyer die vom Bund vorgegebene Schaffung eines neuen Portals mit Servicekonten für Bürger und Unternehmen sowie der Anschluss an den Portalverbund von Bund, Ländern und Kommunen aufgegriffen und um die notwendigen landesrechtlichen Vorschriften ergänzt. Laut Ministeriumsangaben wird die Landesregierung das E-Government-Gesetz für das Saarland am 30. August 2017 im Landtag einbringen. Um die Einheitlichkeit des Verwaltungshandelns über alle Ebenen hinweg zu gewährleisten, orientiere sich der Entwurf in großen Teilen am E-Government-Gesetz des Bundes. Zudem bilde das vorgesehene Gesetz den rechtlichen Rahmen für die geplante und im Koalitionsvertrag vereinbarte Digitalisierungsoffensive der Landesverwaltungen und der Kommunen. Sie sieht vor, die Einführung elektronischer Verfahren und der elektronischen Abwicklung von Dienstleistungen, nachhaltig zu fördern. „Das Saarland ist mit Mecklenburg-Vorpommern Vorreiter bei der Verpflichtung der kommunalen Ebene im Bereich der elektronischen Verwaltung“, erklärt Landes-CIO Meyer. „Wir haben damit eine verlässliche Grundlage für den gesamten Bereich der öffentlichen Verwaltung geschaffen.“ Mit dem E-Government-Gesetz für das Saarland wird laut Ministeriumsangaben außerdem ein gesetzlicher Rahmen für die verbindliche Vereinbarung von Standards, Strukturen und Verfahrensweisen für die informationstechnische Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Land und kommunaler Ebene geschaffen. Danach soll der gemeinsame E-Government-Pakt weiterentwickelt werden. Hierzu werde ein von beiden Seiten paritätisch besetzter IT-Kooperationsrat eingerichtet. Aufgrund der besonderen geografischen Lage des Saarlands mit seinen Beziehungen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien sei darüber hinaus eine Öffnungsklausel für elektronische Identifikationsverfahren der Nachbarländer im E-Government-Gesetz enthalten. Zusätzlich können Vertreter der Region Grand Est, Luxemburg und Belgien zum IT-Kooperationsrat hinzugeladen werden. (ve)

http://www.saarland.de

Stichwörter: Politik, Saarland, E-Government-Gesetz, Ulli Meyer

Bildquelle: Saarland.de

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Digitales Bayern: Der Sound der Zukunft Interview
[3.7.2024] Bayern segelt auf Innovationskurs, sagt Fabian Mehring. Kommune21 sprach mit dem Digitalminister des Freistaats über die Reorganisation seines Ressorts, seine Pläne für einen innovativen Staat und die Rolle der Kommunen dabei. mehr...
Dr. Fabian Mehring
Thüringen: Landesmittel für kommunale Digitalisierung
[3.7.2024] Das Land Thüringen will kommunale Digitalisierung mit zehn Millionen Euro fördern. Das geht aus der neuen Thüringer E-Government-Richtlinie hervor, die jetzt offiziell veröffentlicht wurde. Thüringer Kommunen können ab sofort neue Anträge beim Thüringer Finanzministerium stellen. mehr...
Durch die Förderung möchte Thüringen die begrenzten personellen Ressourcen der Kommunen in der IT und in den Fachbereichen entlasten, erklärt der Landes-CIO Hartmut Schubert.
Nürnberg: Expertise bei KI
[2.7.2024] Im Rahmen der Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 soll die Digitalisierung der Kommunen verbessert werden. Die Frankenmetropole Nürnberg bringt ihre Expertise unter anderem im Bereich Künstliche Intelligenz im Bürgerservice ein. mehr...
Vitako: Kommunale IT besser schützen
[18.6.2024] Cyber-Attacken legen zunehmend kommunale Verwaltungs-IT lahm. Dabei entstehen enorme Schäden für Verwaltung, Bürger und Wirtschaft. Vitako fordert nun den Ausbau des BSI zur interföderalen IT-Sicherheits-Zentralstelle und die Einordnung kommunaler IT als KRITIS. mehr...
Gesetzgebung: OZG 2.0 kann in Kraft treten
[17.6.2024] Nachdem das vom Bundestag verabschiedete OZG-Änderungsgesetz im Bundesrat gescheitert war, hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat angerufen. Der Einigungsvorschlag des Gremiums wurde nun von beiden Kammern gebilligt. mehr...
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
PROSOZ Herten GmbH
45699 Herten
PROSOZ Herten GmbH
AixConcept GmbH
52222 Stolberg
AixConcept GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Aktuelle Meldungen