Deutscher Städtetag:
Masterplan für digitale Bildung gefordert


[5.10.2017] Bei der Digitalisierung der Bildung herrscht in Deutschland Nachholbedarf. Bund und Länder sollten daher gemeinsam mit den Kommunen einen Masterplan für den Ausbau der digitalen Bildung erstellen. Das hat der Deutsche Städtetag gefordert.

Auf der Oberbürgermeister-Konferenz des Deutschen Städtetags in Bautzen haben die ostdeutschen Städte Bund und Länder aufgefordert, gemeinsam mit den Kommunen einen Masterplan zum Ausbau der digitalen Bildung zu entwickeln. Die Digitalisierung in den Schulen sei eine dringende Aufgabe mit Bedeutung für die gesamte Gesellschaft. Die neue Bundesregierung müsse unter anderem die Schulhausvernetzung und die Ausstattung mit digitalen Endgeräten sicherstellen, die der Bund im Herbst 2016 mit dem DigitalPakt#D angekündigt hatte. „Wir wollen, dass Bund, Länder und Kommunen gemeinsam einheitliche Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien schaffen und diese in einem Masterplan ,Ausbau digitaler Bildung‘ festlegen“, erklärte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetags, Verena Göppert. „Außerdem müssen darin Verantwortlichkeiten festgelegt und die Finanzierung geklärt werden. Denn die Städte als Schul- und Bildungsträger können die mit der digitalen Bildung verbundenen erheblichen Kosten nicht alleine stemmen.“
Neben einmaligen Anschaffungskosten müssten bei Investitionen in digitale Lehr- und Lernmedien sowie die Endgeräte und Netzinfrastruktur in den Schulgebäuden auch langfristige Aufwendungen für Betrieb, Wartung, Erneuerung, Updates und Support berücksichtigt werden, heißt es vonseiten des Deutschen Städtetags weiter. Zudem seien Regelungen nötig, um Lizenzgebühren niedrig zu halten. „Im Wettbewerb mit anderen Ländern hat Deutschland bei der Digitalisierung im Bildungsbereich in den vergangenen Jahren viel Boden verloren“, so der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), Martin Wilke. „Die hierdurch entstandene Lücke müssen wir nun zügig durch bedarfsgerechte Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und die Fortbildung der Lehrer schließen.“
Wie der Deutsche Städtetag weiter mitteilt, wurde unter dem Titel „Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter“ ein Positionspapier formuliert, das kommunale Positionen für die Weiterentwicklung der digitalen Bildung skizziert und die für die Vermittlung von Medienkompetenz notwendigen Rahmenbedingungen aufzeigt. Es enthält zudem politische Forderungen an die Länder sowie den Bund und Empfehlungen für die Städte. Das Positionspapier kann online abgerufen werden. (bs)

http://www.staedtetag.de
Zum Positionspapier „Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter“ (Deep Link)

Stichwörter: Schul-IT, Deutscher Städtetag



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
Braunschweig: DigitalPakt-Mittel ausgeschöpft
[23.8.2024] Der DigitalPakt Schule erlaubte der Stadt Braunschweig Fortschritte bei der Ausstattung ihrer Schulen. Nahezu alle Schulen verfügen inzwischen über einen Glasfaseranschluss, viele ebenfalls über digitale Präsentationsflächen. Für die Betreuung und Instandhaltung fordert die Stadt weitere Mittel von Bund und Land. mehr...
Klassenräume mit digitalen Präsentationsflächen auszustatten gehört zum Digitalisierungskonzept für Schulen in Braunschweig.
eco-Umfrage: Skepsis gegenüber KI an Schulen
[13.8.2024] Künstliche Intelligenz hält Einzug in deutschen Schulen: Zwölf Bundesländer bieten nach den Ferien KI-Lösungen an. Eine Umfrage des eco zeigt allerdings, dass gut 60 Prozent einen KI-Einsatz als Unterstützung für Schülerinnen und Schüler negativ bewerten. mehr...
Ki hält in den Schulen von zwölf Bundesländern Einzug. Eine Umfrage des eco zeigt indes große Skepsis in der Bevölkerung.
ITK Rheinland: Digitalisierung von Schulen
[12.8.2024] Die ITK Rheinland hat jetzt alle Schulen in Neuss und Meerbusch mit iPads ausgestattet. Die neuen Lernmittel und stabilere Internetverbindungen haben einen positiven Effekt auf den Unterricht. mehr...
Deutscher Städtetag: Schnell Klarheit für den Digitalpakt 2.0
[1.8.2024] Viele Schulen warten dringend auf eine Fortsetzung des Digitalpakts, der im Mai auslief. Ob dafür im nächsten Bundeshaushalt Geld eingeplant ist, bleibt unklar. Der Deutsche Städtetag fordert das Bundesbildungsministerium auf, schnellstmöglich Klarheit zu schaffen. Blieben die Mittel aus, drohe Schulen ein Rückfall in die digitale Steinzeit. mehr...
Von Schulen angeschaffte IT-Geräte müssen gewartet und mitunter ersetzt werden – auch dafür wird der Digitalpakt 2.0 dringend gebraucht.
Karlsruhe: Zukunftsfähiger IT-Support an Schulen
[23.7.2024] Die Stadt Karlsruhe will eine zukunftsfähige Strategie für den IT-Support an ihren Schulen finden. Ein IT-Beratungsunternehmen wurde beauftragt, um festzustellen, ob sich langfristig das Outsourcing an eine externe Firma oder eher eine stadtinterne Lösung eignet. Der Schulbeirat entschied sich nun für letzteres. mehr...
Weitere FirmennewsAnzeige

Dokumentenmanagement: Zukunftsweisende Rechnungsbearbeitung mit SAP
[21.8.2024] Rechnungen treffen in Unternehmen in allen Formaten und auf unterschiedlichen Wegen ein: im Papierformat, per E-Mail als PDF oder bereits als E-Rechnung im XML-Format. Letzteres Format ist im Public Sector schon gesetzt, im B2B wird es nun zum 1.1.2025 verpflichtend. Für die Rechnungsverarbeitung in SAP gibt es bereits erprobte Lösungen am Markt. Wichtig ist, dass diese auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA in ihren verschiedenen Ausprägungen funktionieren. mehr...

12. Kölner Vergabetage: Aktuelle Trends, Best Practices und vergaberechtliche Entwicklungen im Fokus
[12.8.2024] Die Kölner Vergabetage sind das jährliche Highlight für alle, die sich mit den neuesten Entwicklungen, Trends und (EU-)Gesetzgebungen im Vergaberecht und deren praktischen Auswirkungen befassen. Unter dem Motto „Tagen. Treffen. Testen.“ bildet die Jahres-Veranstaltung eine Plattform für Wissenstransfer, direkten Austausch und praxisorientierte Einblicke. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Schul-IT:
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
H+H Software GmbH
37073 Göttingen
H+H Software GmbH
KRAFT Network-Engineering GmbH
45478 Mülheim-Ruhr
KRAFT Network-Engineering GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
Aktuelle Meldungen