[10.1.2018] Der Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen gehört nach eigenen Angaben zu den Kreisen mit der höchsten Förderung für den Ausbau des schnellen Internets. Neben Landesfördermitteln haben nun weitere sechs Kommunen Bundesfördermittel in Höhe von fast 32 Millionen Euro bekommen.
Die Städte Greven, Horstmar, Rheine und Steinfurt sowie die Gemeinden Altenberge und Laer haben sich beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erfolgreich um Fördermittel für den Breitband-Ausbau beworben. Wie der Kreis Steinfurt mitteilt, fördere der Bund die sechs Kommunen mit 31,9 Millionen Euro und beteiligt sich damit zu 50 Prozent an den Ausbaukosten. Das Land Nordrhein-Westfalen habe außerdem die Kofinanzierung von weiteren 40 Prozent in Aussicht gestellt – für Haushaltssicherungskommunen soll sogar der komplette Eigenanteil übernommen werden, meldet der Kreis.
Die Landesförderung für die Projekte werde damit 27,8 Millionen Euro betragen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Breitband-Ausbau in den sechs Kommunen auf 63,8 Millionen Euro. Damit haben mit Abschluss des aktuellen Förderaufrufs alle Kommunen des Kreises Steinfurt einen vorläufigen Förderbescheid des BMVI für die Erschließung ihrer Außenbereiche erhalten.
Die kreisweiten Projektvolumina umfassen insgesamt gut 170 Millionen Euro – davon werden voraussichtlich 158 Millionen Euro von Bund und Land übernommen. Der Kreis Steinfurt gehört damit nach eigenen Angaben sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch bundesweit zu den Kreisen mit der höchsten Förderung für den Breitband-Ausbau. Gut 18.000 Haushalte sowie rund 800 Unternehmen und Gewerbetreibende erhalten dadurch in den kommenden Jahren einen Glasfaseranschluss.
Die eigentliche Arbeit fange aber erst jetzt an, betont Ingmar Ebhardt, Breitbandkoordinator des Kreises: „Nun gilt es, die anstehenden Ausschreibungen erfolgreich durchzuführen beziehungsweise zu Ende zu bringen, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Kein Grund also, sich auszuruhen – aber ein sehr schöner Zwischenerfolg.“ Bereits weitgehend abgeschlossen ist dieser Schritt für die Projekte in der Stadt Emsdetten sowie im Bereich Ladbergen, Lengerich, Lienen und Tecklenburg. Wie umfangreich die kommenden Verfahrensschritte sind, mache auch der weitere Zeitplan deutlich: Mit einer Fertigstellung aller aktuell bewilligten Förderprojekte rechnet der Kreis Steinfurt nicht vor dem Jahr 2022.
(sav)
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Bildquelle: Kreis Steinfurt