[27.8.2018] In einem Probelauf ist in Hamburg zum ersten Mal das Bürgerbeteiligungssystem DIPAS eingesetzt worden. Das medienbruchfreie Werkzeug für geodatenbasierte Partizipationsverfahren ermöglicht die interaktive Nutzung von Karten vor Ort und bindet außerdem online eingereichte Vorschläge ein.
Erstmals ist jetzt das digitale Partizipationssystem DIPAS (
wir berichteten) in Hamburg zum Einsatz gekommen. Wie die Freie und Hansestadt mitteilt, wurde die Auftaktveranstaltung für den Bürgerdialog zum Bezirksentwicklungskonzept Bergedorf für den Piloteinsatz der Lösung genutzt. Zwei weitere Pilotierungseinsätze sollen folgen. Mit DIPAS stehe ein medienbruchfreies Werkzeug zur Verfügung, das für verschiedene geodatenbasierte Partizipationsverfahren eingesetzt werden kann. In den vergangenen sechs Monaten haben Stadtwerkstatt und der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung dafür die so genannte DIPAS-Basisstufe entwickelt. Diese mache es möglich, bei öffentlichen Veranstaltungen mithilfe mobiler Datentische, den so genannten Touchtables, auf die Fülle von Geodaten der Stadt zuzugreifen. So lassen sich etwa kartenbasierte Informationen, wie Bebauungspläne oder der digitale Stadtplan, interaktiv und leicht verständlich nutzen. Bürger können ihre Anliegen auf digitalen Karten eintragen, Beiträge anderer Nutzer kommentieren und sich über aktuelle Planungsstände informieren. Die digitalen Tische schaffen zudem eine Verbindung zu online eingereichten Ideen und Anmerkungen, sodass sich auch die Bürger einbringen können, die nicht an einer öffentlichen Planungsveranstaltung teilnehmen.
„Die Bürgerinnen und Bürger noch stärker an den Planungen vor Ort zu beteiligen, ist ein Ziel der Digitalisierung von Prozessen in unserer Stadt, beispielsweise der Stadt- und Bauplanung“, sagt Senatorin Dorothee Stapelfeldt. „DIPAS ist ein gutes Beispiel dafür, wie mit neuartigen Technologien die Digitalisierung als Chance für eine bürgernahe Stadtentwicklung genutzt werden kann. Ich freue mich, dass DIPAS nun erstmals in der Praxis erprobt wird. Der Bürgerdialog in Bergedorf und alle an Stadtplanung interessierte Bürgerinnen und Bürger werden davon profitieren. Mit den Erfahrungen, die in Bergedorf jetzt gesammelt werden, soll das System weiterentwickelt werden und künftig den Hamburgerinnen und Hamburgern noch bessere Möglichkeiten der Beteiligung bieten.“ Wie Hamburg weiter mitteilt, ist DIPAS Teil der Senatsstrategie Digitale Stadt.
(ve)
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