[8.9.2020] Im Kreis Heinsberg wurde ein Verwaltungsportal für den Kreis und zehn Kommunen innerhalb weniger Monate realisiert. Wie schnell die beteiligten Kommunen ihre Dienstleistungen um- und im Portal einstellen, entscheiden sie selbst.
Im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg hat jetzt ein interkommunales Serviceportal für den gesamten Kreis und die kreisangehörigen Kommunen den Betrieb aufgenommen. Ein solches Projekt sei „in dieser Form und in der Geschwindigkeit der Umsetzung sicherlich einzigartig“, heißt es aus Heinsberg. Zuständig für die Umsetzung des interkommunalen Projekts war IT-Dienstleister regio iT (
wir berichteten), der innerhalb weniger Monate die erste Ausbaustufe realisiert habe. Kommunale Fachleute aller zehn Kommunen waren eingebunden: In zahlreichen gemeinsamen Workshops und Arbeitskreisen wurden die Anforderungen definiert und Lösungsansätze entwickelt. Das Ziel sei eine nutzerfreundliche, einfach strukturierte Gestaltung gewesen, bei der jedoch auch das Corporate Design einzelner Kommunen berücksichtigt werden kann.
Trotz des knappen Zeitplans von wenigen Monaten kommen den Bürgern mit dem Portal bereits jetzt viele Vorzüge zugute. Dazu gehören eine differenzierte Suchfunktion, die Anordnung der Dienstleistungen nach Lebenslagen, eine einfache Bedienbarkeit unabhängig vom Endgerät und eine einheitliche Anmeldekennung in allen Portalen durch die Einbindung des Servicekonto.NRW. In einigen Wochen sollen weitere Komponenten ausgerollt werden. Darunter sind etwa Antragsassistenten, Service- und Sachbearbeiterbereiche mit virtuellem Postkorb mit dem jeweils aktuellem Stand der Bearbeitung sowie eine Online-Bezahlfunktion mit den gängigen Verfahren. Mittelfristig soll zudem für Anliegen, für die weiterhin ein persönlicher Besuch der Verwaltung erforderlich ist, eine Online-Terminvereinbarung ins Portal integriert werden.
Kommunen arbeiten in ihrem Tempo
Mit der Umsetzung wurde eine einheitliche technische Plattform aufgebaut, die Verwaltung und Bürger „in den nächsten Jahren intensiv begleiten“ könne und bei einer „entsprechenden Befüllung“ durch die Kommunen und den Kreis eine „völlig neue Kommunikation zwischen Verwaltungen und Bürgern ermöglichen wird“, heißt es aus Heinsberg. Dabei sei es jeder der beteiligten Kommune überlassen, individuelle Dienstleistungen im eigenen Tempo anzubieten. Die Umstellung der internen Verwaltung sei ein Mammutprozess, der nicht innerhalb weniger Monate zu erledigen sei, etwa, wenn die Anbindung an ein Dokumenten-Management- oder Online-Bezahlsystem ansteht.
(sib)
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Bildquelle: Kreis Heinsberg