Geodaten-Management:
Intergeo inspiriert


[31.8.2021] Vom 21. bis 23. September findet die Intergeo 2021 live in Hannover und parallel digital statt. Die Veranstaltung mit Expo und Conference steht unter dem Motto: Inspiration for a smarter world.

Messe Hannover: Schauplatz der Intergeo. Alljährlich findet die Intergeo mit Fachmesse und Konferenz statt und ist dabei der größte und wichtigste Branchentreffpunkt rund um Geodäsie, Geo-Information sowie Land-Management. 2021 wird sie als Hybridveranstaltung unter dem Motto „Inspiration for a smarter world“ ausgerichtet. In Hannover wird sie vom 21. bis 23. September zusammen mit dem 69. Deutschen Kartographie Kongress mit direkten Kontakten der Geo-Community durchgeführt. Eine nahezu gleichwertige digitale Teilnahme ist möglich.
Bei der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung spielen die Kommunen eine zentrale Rolle. Sie müssen umsetzen, was in Bund und Ländern beschlossen wird und sind dabei der erste Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger. Die Vorstellungen davon, was die digitale Kommune ausmacht, sind sehr unterschiedlich. Das zeigt auch der Blick ins Programm der Intergeo mit den drei Bereichen Bauen+Wohnen, Mobilität+Verkehr sowie Energie+Klimaschutz.

Zwei Smart-City-Sessions

Wir leben im Jahrhundert der Städte. Die Metropolen wachsen, die Digitalisierung nimmt Fahrt auf. Mit digitalen Zwillingen und Partizipationsplattformen wird der planerische Prozess samt Entscheidungsfindung ins Digitale transformiert und damit immer anschaulicher, verständlicher und nachvollziehbarer. Die beiden Smart-City-Sessions, die am ersten Messetag der Intergeo stattfinden, zeigen auf, welche Veränderungen die Digitalisierung in die Städte bringt. Um die Stadt gesünder, lebenswerter und leistungsfähiger zu gestalten, nutzt zum Beispiel das CityScienceLab der Freien und Hansestadt Hamburg urbane Daten. Es entwickelt auf dieser Basis neue Werkzeuge und digitale Stadtmodelle – so genannte CityScopes – unter Einbeziehung von Partnern aus der Zivilgesellschaft, der Politik, der Indus­trie sowie aus Wissenschaft und Verwaltung. Speziell dem Thema Partizipation widmet sich die Ses­sion „Bürgerbeteiligung geht digital“, in der auch der ländliche Raum betrachtet wird. Im Anschluss wird diskutiert, wie die digitale Arbeitskultur die kommunale Entscheidungsfindung verändert. Auch gibt es einen Ausblick, wie die Corona-Pandemie die Immobilienmärkte und Baulandbeschaffung beeinflusst hat. Denn mehr Bewohner und mehr Homeoffice sind auch für die Stadtplanung eine Herausforderung.

Verringerung der Treibhausgase

Die Aspekte Mobilität und Verkehr zählen zu den großen Aufgaben der Kommunen. Der CO2-Ausstoß muss massiv heruntergefahren werden. Smarte Verkehrssteuerung und autonomes Fahren auf Basis der 5G-Technologie werden sukzessive zum Alltag gehören. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert diesen Technologietransfer durch das geplante Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft. Voraussetzung sind aktuelle 3D-Bestandsinformationen für den digitalen Zwilling und die Einbindung künstlicher Intelligenz zur automatisierten Mustererkennung. Sensoren und Satellitendaten sowie Airborne Laserscannning und Lidar-Informationen werden wichtiger. Die offenen Datenbestände einer Kommune und die Nutzung einer Urban Data Plattform bilden dabei Grundlage und Mehrwert in einem. Volunteered Geographic Information, Ultra HD-Maps und Machine Learning sind die Stichworte in diesem Kontext.
Auch im Bereich Energie und Klimaschutz geht es darum, Treibhausgase zu verringern. Klimaschutz- und Energiekonzepte zeigen den Kommunen technische und wirtschaftliche Potenziale auf, um kurz-, mittel- und langfristig den Energieverbrauch zu senken. Genannt seien hier Analysen zu Dachflächenpotenzialen für Photovoltaikanlagen oder für E-Mobilitäts-Ladesäulen. Mit detaillierten 3D-Stadtmodellen lassen sich Stark­regenereignisse und Überschwemmungsszenarien modellieren. Digitale Zwillinge können im Bereich der Hitzeminderung sowie bei der Belüftung von Städten hilfreich sein.

Schwerpunkte, Trends und Begleitausstellung

Die Intergeo Conference wartet an allen drei Veranstaltungstagen mit hochkarätigen Referenten und Referentinnen auf, die über das Building Information Modeling (BIM), Drohnen und die Smart City berichten. Ebenso im Fokus stehen Fragen zur Nachhaltigkeit, „Green data for all“, Machine Learning und Virtual Reality, die Schwerpunkte Galileo und Precise Point Positioning, aber auch Autonomous Driving und Visualisierung sowie der Umgang mit großen Datenmengen. Darüber hinaus stehen aktuelle Trends im Bereich Robotik und UAV (Unmanned Aerial Vehicle) auf der Agenda und es wird gezeigt, wie nutzergenerierte Geo-Informationen und Artificial Intelligence Geoanwendungen optimieren.
Knapp 200 Unternehmen der Geospatial-Branche haben sich zur begleitenden Ausstellung der Intergeo angemeldet. Sie werden Innovationen und Produkte aus den Bereichen Geo-IT, BIM, UAV und Smart City zeigen.
Die Intergeo kann als Conference oder Expo, an drei Veranstaltungstagen oder nur einem digital oder vor Ort besucht werden. Gruppentickets bieten in unterschiedlichen Kategorien Preisvorteile.

Christiane Salbach ist Geschäftsführerin der DVW Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement GmbH.

https://www.intergeo.de
Dieser Beitrag ist im Titel der Ausgabe September 2021 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren. (Deep Link)

Stichwörter: Kongresse, Messen, Hannover, Intergeo, Geodaten-Management

Bildquelle: Deutsche Messe

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Messen | Kongresse
Kaiserslautern: Erste Fachkonferenz zu Smart City
[21.6.2024] Erstmals trafen sich am Fraunhofer-Institut IESE in Kaiserslautern Akademiker und Praktiker aus dem Smart-City-Bereich und kommunalen Verwaltungen zu einer fachübergreifenden Konferenz. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und soll wiederholt werden. mehr...
Zukunftskongress: Die Kommunalebene ist gefragt Interview
[20.6.2024] Marc Groß ist Programmbereichsleiter bei der KGSt und im Zukunftskongress-Programmbeirat. Er erzählt, warum der Kongress auch für Kommunen relevant ist. mehr...
Marc Groß
eXPO 2024: 10-jähriges Jubiläum und ein neuer Rekord
[19.6.2024] Die Hausmesse eXPO des hessischen IT-Dienstleisters ekom21 feierte in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum – und lockte dabei so viele Besucher wie noch nie in den Congress Park Hanau. mehr...
Hessens Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Kaweh Mansoori gratulierte in seinem Grußwort zum Erfolg der eXPO.
Zukunftskongress: Moderne Strukturen schaffen Bericht
[17.6.2024] Im Jubiläumsjahr fragt der 10. Zukunftskongress Staat & Verwaltung nach den Bedingungen für eine erfolgreiche Modernisierung und Digitalisierung. Wichtige Zukunftsaufgaben können nur gelöst werden, wenn passende Strukturen bereitgestellt werden. mehr...
Der 10. Zukunftskongress findet erneut im Berliner Westhafen statt.
Zukunftskongress: Tempo für die Transformation Bericht
[17.6.2024] Staatssekretärin Martina Klement, CDO des Landes Berlin und beim Zukunftskongress auf der Main Stage vertreten, erklärt, was die digitale Verwaltungstransformation voranbringt: ein unbürokratisches Vergabewesen und ein kurzer Draht zur GovTech-Szene. mehr...
Berlin-CDO Martina Klement
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
GovConnect GmbH
30163 Hannover
GovConnect GmbH
NCP engineering GmbH
90449 Nürnberg
NCP engineering GmbH
Aktuelle Meldungen