[28.7.2005] Die Bundesnetzagentur will mit einer gestern gestarteten Anhörung neue Wege beschreiten, um für den deutschen Markt schnellstmöglich Frequenzen für funkgestützte Internet-Zugänge bereitzustellen. Die mit der Widmung "Fixed Wireless Access" bezeichneten Frequenzen im Bereich 3,5 GHz sollen voraussichtlich ab Ende 2005 bereitstehen.
Mit einer Anhörung will die Bundesnetzagentur neue Wege beschreiten, um für den deutschen Markt schnellstmöglich Frequenzen für funkgestützte Internet-Zugänge bereitzustellen. Die Frequenzen, die in der Vergangenheit teilweise für die Wireless-Local-Loop-Technik (WLL) zugeteilt waren, eignen sich für breitbandige drahtlose Verteilsysteme, mit denen insbesondere auch Internet-Zugänge per Funk realisiert werden können. "Mit den zusätzlichen Frequenzen verbinden wir natürlich auch die Hoffnung, dass Alternativen zum Festnetzzugang entstehen, die in Gebieten, die nicht durch DSL erschlossen sind, einen breitbandigen Zugang zum Internet eröffnen", so Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Bundesnetzagentur verfolgt in der erstmals zur Jahreswende 2004/2005 eröffneten Diskussion um Fixed Wireless Access einen technologieneutralen und sehr flexiblen Regulierungsansatz. Die Frequenzen bei 3,5 GHz sollen für verschiedenste Technologien eingesetzt werden können, WIMAX ist dabei nur eine der möglichen Technologien. Auch der Anwendungszweck wurde bewusst weit geöffnet. Die Frequenzen sollen in erster Linie zur Realisierung der funkgestützten Anbindung von Teilnehmern dienen und als Internet-Zugänge genutzt werden können. Es ist aber auch möglich, freie Systemkapazitäten durch weitere Nutzungen auszufüllen. "Hier haben wir aus der Vergangenheit dazu gelernt", sagte Kurth. "Wir müssen dem Markt weitere Spielräume zu einer effizienten Frequenznutzung eröffnen als dies durch Vorgaben zum Beispiel bei WLL der Fall war. Die Innovationen bei Funktechnologien sind so dynamisch, dass unsere Festlegungen auch diesem Tempo gerecht werden müssen."
(hi)
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