BSI:
Warnung vor Blackberry-Einsatz


[6.10.2005] Die beliebte mobile E-Mail-Maschine Blackberry weist gravierende Sicherheitslücken auf. Sie sei für den Einsatz in sicherheitsempfindlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung nicht geeignet, heißt es in einem Papier des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, über das die Zeitschrift Wirtschaftswoche in ihrer heutigen Ausgabe berichtet.

Wie die Zeitschrift Wirtschaftswoche berichtet, warnt das Bonner Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem Gebrauch der beliebten Blackberry-Geräte zur mobilen E-Mail-Kommunikation: "Auf Grund der unsicheren Architektur ist der Blackberry für den Einsatz in sicherheitsempfindlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und spionagegefährdeten Unternehmen nicht geeignet", heißt es in einer BSI-Analyse. Der "nur zum internen Gebrauch" erstellte Bericht kreidet dem kanadischen Hersteller Research In Motion (RIM) an, das "gesamte Nachrichtenaufkommen zwangsweise" über ein Rechenzentrum in Egham bei London zu leiten. "Nach britischem Recht", so der BSI-Bericht, können "die örtlichen Sicherheitsbehörden unter sehr weit gefassten Voraussetzungen (unter anderem zum Wohle der britischen Wirtschaft)" Zugang zu allen Verbindungsdaten und Inhalten erhalten. "Es gibt damit die theoretische Möglichkeit, dass Dritte auf die E-Mails zugreifen, die vom Blackberry versandt werden", erklärt BSI-Referatsleiter Michael Dickopf. Das BSI will zwar keine Angaben darüber machen, ob und in welchem Umfang von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird. Ausdrücklich weist das Bundesamt darauf hin, dass die ausländischen Blackberry-Rechenzentren außerhalb des Einflussbereichs deutscher Unternehmen und Behörden liegen. Das BSI bevorzuge deshalb "nationale Lösungen". (hi)

http://www.wiwo.de
http://www.bsi.de
http://www.blackberry.de

Stichwörter: BSI, Blackberry, Spionage, IT-Sicherheit, Wirtschaftswoche, Research In Motion, RIM



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Sicherheit
ITEBO: OpenR@thaus-Vorfall aufgearbeitet
[23.7.2024] Mit seinem Verwaltungsportal OpenR@thaus liefert ITEBO zahlreichen Kommunen eine Basisinfrastruktur, um Leistungen, wie vom OZG vorgesehen, digital anbieten zu können. Im Juni war die Lösung aus Sicherheitsgründen offline gestellt worden. Nun berichtet ITEBO im Detail über den Vorfall und dessen Aufarbeitung. mehr...
Crowdstrike-Panne: Geringe Störungen bei Kommunalverwaltungen
[22.7.2024] Das Update des Sicherheitsdienstleisters Crowdstrike, das am Freitag globale IT-Ausfälle auslöste, hat auch dazu geführt, dass der kommunale IT-Dienstleister SIT seine Systeme sicherheitshalber abgeschaltet hat. Die Auswirkungen auf Kommunen waren aber lediglich geringfügig. mehr...
Zentralisierte Daten zur Auswirkung der Crowdstrike-/Azure-Panne auf Kommunalverwaltungen liegen dem BSI nicht vor. Einzelne Kommunen melden Ausfälle in geringem Maß.
Interview: Angriffe wird es immer geben Interview
[10.7.2024] Öffentliche Einrichtungen rücken zunehmend in den Fokus von Cyber-Kriminellen und staatlich gelenkten Hackern. Kommune21 sprach mit regio-iT-Geschäftsführer Stefan Wolf, wie Städte und Gemeinden den Gefahren begegnen können. mehr...
Dr. Stefan Wolf, regio-iT-Geschäftsführer
OpenR@thaus: Serviceportal nicht erreichbar
[2.7.2024] Wegen einer Sicherheitslücke wurde das Serviceportal OpenR@thaus zum zweiten Mal in kurzer Zeit vom Netz genommen. Davon betroffen sind rund 300 Kommunen. Die Wartungsarbeiten dauern derzeit an. Offenbar besteht ein Zusammenhang zu einer Schwachstelle der BundID, die es erlaubt, relativ einfach auf einer eigenen Website ein BundID-Log-in umzusetzen. mehr...
Braunschweig ist eine von rund 300 Kommunen, welche die Portallösung OpenR@thaus vorübergehend abgeschaltet haben.
Märkischer Kreis: Bedrohungslagen nehmen zu
[27.5.2024] Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, der Märkische Kreis geht jedoch viele richtige Wege, um einem Hacker-Angriff vorzubeugen. Das zeigt ein Bericht, den der IT-Sicherheitsbeauftragte des Märkischen Kreises jetzt im Digitalausschuss im Kreishaus Lüdenscheid vorgestellt hat. 
 mehr...
Der Märkische Kreis geht viele richtige Wege, um einem Hacker-Angriff vorzubeugen.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Sicherheit:
D-Trust GmbH
10969 Berlin
D-Trust GmbH
beyond SSL GmbH
90619 Trautskirchen
beyond SSL GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
NCP engineering GmbH
90449 Nürnberg
NCP engineering GmbH
Aktuelle Meldungen