Hewlett-Packard:
Wolkige Aussichten


[17.11.2011] Welche Auswirkungen Cloud Computing und die zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte auf die Verwaltungsarbeit haben, wurde auf einem Round Table von Hewlett-Packard in London diskutiert. Praxisbeispiele lieferten der Londoner Stadtbezirk Newham und die Nottingham Trent University.

Cloud Computing verändert die Verwaltung. (Foto: PEAK) Das Unternehmen Hewlett-Packard (HP) hatte Anfang November 2011 zu einem Public Sector Round Table nach London eingeladen. Passend zum Blick auf den wolkenverhangenen Himmel über der britischen Hauptstadt ging es um Cloud Computing. Eine aktuelle Studie von Hewlett-Packard unter 317 IT-Entscheidern und CIOs im öffentlichen Sektor in der Region EMEA hat ergeben, dass drei Viertel der Befragten bereits Ende 2012 bis zu 40 Prozent ihrer IT-Ressourcen aus einer Private Cloud beziehen möchten (wir berichteten). Jeder fünfte erwartet durch einen Mischbetrieb aus konventionellen und Cloud-Ressourcen Einsparungen von bis zu 40 Prozent. Mehr als 80 Prozent der Behörden wollen Cloud Computing einsetzen, um den Bürgern neue Dienstleistungen anzubieten und einen schnelleren Zugriff auf Informationen zu ermöglichen.
Die Kundenorientierung stand auch bei den in London vorgestellten Praxisbeispielen des Stadtbezirks Newham und der Nottingham Trent University im Vordergrund. Geoff Connell, IT-Leiter der beiden Londoner Stadtbezirke Newham und Havering, erhofft sich von der G-Cloud eine bessere Dienstleistungsbereitstellung bei geringeren Kosten. Mike Day, IT-Direktor der Nottingham Trent University, einer der größten Universitäten Großbritanniens, die dank HP Verbesserungen bei Effizienz und Projekt-Management erzielen konnte, spricht sich in diesem Zusammenhang gegen langfristige Verpflichtungen sowie für eindeutige Angebote aus. Entscheidend sei bei Cloud Computing darüber hinaus eine gute Balance zwischen Sicherheit und einer Open Community zu finden. Eine Lösung des Datensicherheitsproblems könnte ein hybrides Umfeld aus Private und Public Cloud darstellen. Bereits jetzt, so berichteten die beiden Public-Sector-Vertreter, führten Cloud Computing und die damit verbundenen Datenschutz- und -sicherheitsaspekte zu einer verstärkten – auch ebenenübergreifenden – Verwaltungszusammenarbeit.
Durch Cloud Computing, darin herrschte Einigkeit beim HP Public Sector Round Table, verändert sich auch die Beziehung von öffentlicher Hand und Dienstleistern. Nach Aussage von Mike Day gewinnen strategische Partnerschaften zunehmend an Bedeutung. Geoff Connell fügt hinzu, dass von den Anbietern eine höhere Flexibilität gefordert sei. HP gelinge dies. Der Stadtbezirk Newham hat 2004 einen Zehnjahresvertrag mit dem Konzern abgeschlossen und in dieser Zeit ändert sich in Kommunen eine ganze Menge, so der IT-Verantwortliche. Hierzu zählt unter anderem der Wunsch der Nutzer zunehmend auch mobil mit der Verwaltung zu kommunizieren. Dieser Trend wird sich in Zukunft verstärken. Deshalb steht die öffentliche Hand auch vor der Herausforderung, ganz unterschiedliche Kanäle und Formate zu verwalten. Hier ist ein Back End erforderlich, das die mobilen Endgeräte unterstützt und eine sichere Infrastruktur, damit diese funktionieren. Im London Borough of Newham gibt es 5.000 Desktops, die sich zunehmend in Laptops und Tablet-PCs verwandeln. Das mobile Arbeiten wird in Newham auch sehr stark gefördert, was bei den Mietpreisen in einem zentral gelegenen Stadtbezirk kaum überrascht. Mike Day von der Nottingham Trent University erkennt ebenfalls einen Mentalitätswandel. Er sagt: „Wir mussten uns schon immer damit auseinandersetzen, dass Studenten ihre eigenen Geräte genutzt haben. In der Vergangenheit haben wir diese Praxis jedoch lediglich toleriert und nicht unterstützt.“
Künftig wird es auch immer wichtiger, unterschiedliche mobile Dienste integrieren zu können, von E-Mail über Chat bis hin zu Voice Communication, so Graham Lay, als Vice President bei HP Enterprise Services verantwortlich für Government, Transport und Healthcare, gegenüber Kommune21. „Die Fähigkeit, dies flexibel zu erledigen, steht hinter unserem Desktop-Service-Konzept.“ Entscheidend sei, Technologie in einen Gewinn für die Nutzer umzuwandeln. Die Frage sei nicht, welche Technologie vorhanden ist, sondern wie diese zur Anwendung gebracht wird. Mit Blick auf die Zukunft sagt Lay: „Verwaltungen werden nach wie vor Kernsysteme brauchen, welche die grundlegenden Transaktionen verwalten. Um diese herum müssen dann die innovativen Dienste gestaltet werden. Darin besteht die Herausforderung.“ (rt)

http://www.hp.com/de

Stichwörter: IT-Infrastruktur, Hewlett-Packard, Cloud Computing, Virtualisierung, Newham Borough Council, Nottingham Trent University



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Infrastruktur
OWL-IT: BundesMessenger kommt
[4.7.2024] Beim Zweckverband Ostwestfalen-Lippe IT (OWL-IT) wird der BundesMessenger eingeführt. Im ersten Schritt installiert die OWL-IT das Back End. Interesse haben aktuell 15 Kommunen bekundet. mehr...
BundesMessenger wird im Verbandsgebiet der OWL-IT eingeführt.
Mönchengladbach: BIM baut Brücke(n) Bericht
[14.6.2024] Der pilothafte Einsatz von Building Information Modelling (BIM) bei einem Brückenneubau in Mönchengladbach zeigt, welche Vorteile die neue Methodik mit sich bringt. In der praktischen Anwendung wurden aber auch die Herausforderungen deutlich. mehr...
Neubau der Brücke Bettrather Straße: Visualisierung des Siegerentwurfs.
Nürnberg: Neues Rechenzentrum in Betrieb
[12.6.2024] Nürnberg hat Teile der städtischen IT-Systeme in ein neues, leistungsstarkes Rechenzentrum von noris network umgezogen. Dieses setzt auch in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Maßstäbe. mehr...

Die Stadt Nürnberg hat ein neues Rechenzentrum in Betrieb genommen.
OWL-IT: Low-Code-Plattform in der Einführung
[11.6.2024] Die Low-Code-Plattform Axon Ivy führt der Zweckverband OWL-IT für sich und seine Verbandskommunen ein. Verwaltungen sollen damit in die Lage versetzt werden, Prozesse selbstständig zu digitalisieren. Die Einführung ist im Mai gestartet. mehr...
OWL-IT: Alle Beteiligten ins Boot geholt – vor gut einem Jahr trafen sich IT-Dienstleister und Kommunen zum Kick-off für die Beschaffung der Low-Code-Plattform.
ekom21: Energieeffizientes Rechenzentrum
[6.6.2024] Mit der Inbetriebnahme einer Wärmepumpe hat der IT-Dienstleister ekom21 einen zukunftsweisenden Schritt für den energieeffizienten Betrieb seines Rechenzentrums gemacht. 
 mehr...
ekom21 heizt angrenzende Arbeits- und Büroflächen künftig mit Abwärme aus dem Rechenzentrum.
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Infrastruktur:
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
TSA Public Service GmbH
06108 Halle (Saale)
TSA Public Service GmbH
Aktuelle Meldungen