[17.7.2014] Große Erfolge im Breitband-Ausbau verzeichnet der Kreis Steinfurt. Mehr als 60 Projekte sind seit 2009 realisiert worden, für mehr als 10.000 Haushalte steht ein Glasfaseranschluss zur Verfügung.
Seit dem Jahr 2009 sind im Kreis Steinfurt mehr als 60 Breitband-Ausbauprojekte realisiert worden. Das geht aus einem Statusbericht hervor, den jetzt die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium vorgelegt hat. Ein wesentlicher Teil der Maßnahmen sei von der WESt initiiert und begleitet worden, darunter alle 15 Projekte, in denen Landesfördergelder geflossen sind. „Mit einem Fördervolumen von gut 1,4 Millionen Euro und zusätzlich einem Vielfachen an hierdurch ausgelösten privaten Investitionen liegen wir hier in NRW im vordersten Bereich“, erklärt Landrat Thomas Kubendorff. Die erste Maßnahme – und zugleich das erste Föderprojekt im ganzen Regierungsbezirk – wurde laut Kreisangaben in Wettringen umgesetzt. Für das jüngste Förderverfahren in Greven-Gimbte sei erst kürzlich der endgültige Bauauftrag an die Telekom vergeben worden. Die größte bislang umgesetzte Fördermaßnahme sei der Ausbau der Gemeinde Lotte gewesen. „Durch die Akquise privater Investoren ist es gelungen, eine Vielzahl von weiteren Projekten ganz ohne öffentliche Mittel im Kreis Steinfurt umzusetzen“, sagt WESt-Geschäftsführer Guido Brebaum. Bis vor etwa einem Jahr standen laut der Meldung hauptsächlich die Schließung der so genannten weißen Flecken und der Aufbau einer guten Grundversorgung im Vordergrund. Bei den aktuellen Projekten gehe es vermehrt darum, den direkten Anschluss von Unternehmen und Privathaushalten an die Glasfaser zu unterstützen. „Private Investoren sowie die Stadtwerke im Kreis leisten hier einen ganz wichtigen Beitrag, um die Breitband-Infrastruktur für die Zukunft zu rüsten“, sagt Ingmar Ebhardt, Projektleiter der WESt. „Derzeit können bereits über 10.000 Haushalte mit einem direkten Glasfaseranschluss versorgt werden.“ WESt begleite den Ausbau von ganzen Ortskernen mit Glasfasernetzen, heißt es in der Meldung weiter. Mit Wettringen, Neuenkirchen, Horstmar und zuletzt Metelen werde die Liste der Orte mit Komplettausbau im Ortskern immer größer. Unter anderem soll die Gemeinde Hopsten die Liste der Ausbaugebiete erweitern. Die Versorgung von Außenbereichen und Streusiedlungen stelle die Wirtschaftsförderer allerdings noch vor große Herausforderungen. „Das sind Bereiche, für die sich ein kabelgebundener Anschluss bislang nicht einmal mit Fördermitteln realisieren lässt“, bedauert Guido Brebaum. „Aber auch diese Bereiche wollen wir nicht sich selbst überlassen.“ Auch in Zukunft bleibt laut Brebaum noch einiges zu tun, um ländliche Räume mit Breitband-Diensten zu versorgen: „10.000 Haushalte am Glasfasernetz – das ist natürlich erst ein Anfang. Bis wir in diesem Bereich keine Probleme mehr haben, wird es noch viele Jahre dauern. Ganz fertig wird man da wohl nie.“
(ve)
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Bildquelle: Kreis Steinfurt