Freiberg:
Bürgerhaushalt wird ausgewertet


[6.9.2016] Ihren ersten Bürgerhaushalt hat jetzt die sächsische Stadt Freiberg abgeschlossen. Das Ergebnis soll die Stadträte bei der Entscheidung unterstützen, in welche Vorhaben in den kommenden fünf Jahren investiert werden soll.

Freiberg: Am ersten Bürgerhaushalt haben sich rund 800 Bürger beteiligt. Im Rahmen des ersten Bürgerhaushalts der Stadt Freiberg (wir berichteten) haben sich 828 Bürger beteiligt. Wie die sächsische Universitätsstadt (rund 42.000 Einwohner) berichtet, wurden insgesamt 15.382 Stimmen (Vorschlag gefällt mir/gefällt mir nicht) abgegeben. Die Ergebnisse sollen den Stadträten als Orientierung für ihren Beschluss zum Mittelfristigen Investitionsprogramm (MIP) dienen. Dabei geht es um rund 15 Millionen Euro, welche die Stadt Freiberg in den kommenden fünf Jahren investieren möchte. Die Bürger konnten signalisieren, welche Vorhaben ihrer Meinung nach in das MIP aufgenommen werden sollten und welche nicht. Abgestimmt werden konnte beispielsweise über Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Kultur, Straßenbau oder Brandschutz. Nach Angaben der Stadt Freiberg läuft die Auswertung des Bürgerhaushalts im Rathaus derzeit auf Hochtouren. Ein erster Blick zeige bereits klar, dass manche Maßnahmen eine größere Gruppe angesprochen haben, während andere nahezu unbeachtet blieben. Zahlreiche „Gefällt mir“-Angaben hätten alle Vorhaben erhalten, welche Kinder betreffen, so zum Beispiel der Vorschlag zum Neubau einer Kita. Darüber hinaus haben die Bürger laut Stadtverwaltung auch viele eigene Ideen formuliert: 104 Bürgervorschläge für nahezu alle Bereiche seien seit Mitte Juli eingereicht worden. Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger weiß, dass das Ergebnis nicht repräsentativ ist, ist sich aber sicher, dass der Bürgerhaushalt ein wichtiger Schritt für eine transparentere Verwaltung ist: „Viele Vorgänge werden für unsere Bürger damit leichter greifbar und nachvollziehbar.“ Ziel des Bürgerhaushalts sei zudem die Stärkung des Dialogs zwischen Bürgern und Verwaltung. „Er ist ein Weg, wie sich Bürger aktiv einbringen können. Dass das von den Freibergern angenommen wurde, zeigt das Ergebnis“, freut sich Krüger. „Ich möchte, dass der Bürgerwille künftig deutlich mehr die Geschicke unserer Stadt mitbestimmt.“ Das Ergebnis des ersten Freiberger Bürgerhaushalts soll im vierten Quartal dieses Jahres unter Bürgerhaushalt-Freiberg.de veröffentlicht werden. (bs)

http://buergerhaushalt-freiberg.de
http://www.freiberg.de

Stichwörter: E-Partizipation, Freiberg, Bürgerhaushalt

Bildquelle: buergerhaushalt-freiberg.de

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