[11.12.2018] Noch immer haben viele Kommunen in Sachsen Schwierigkeiten mit der Doppik. Das hat der Sächsische Rechnungshof in seinem Jahresbericht 2018 festgestellt.
Viele Kommunen in Sachsen haben auch zehn Jahre nach Einführung der doppelten Buchführung noch immer Probleme mit dieser Rechnungsführung. Ein Teil der Städte und Gemeinden verfügt über keine belastbaren Abschlüsse, für zuletzt rund etwa 22 Prozent der Kommunen lägen keine Eröffnungsbilanzen vor, monierte jetzt Karl-Heinz Binus, Präsident des Sächsischen Rechnungshofs. 2016 hätten nur zehn Prozent der Kommunen fristgerecht einen Jahresabschluss vorgelegt. Wesentliche Finanzentscheidungen erfolgten lediglich auf Basis fortgeschriebener Plandaten. Eine Kommune habe, wenn sie die Doppik nicht anwende praktisch keinen Überblick über ihre tatsächliche finanzielle Situation. Die Rechtsaufsichtsbehörde habe zwar Sanktionsmöglichkeiten, nutze sie aber zu wenig, sagte Binus. Zu häufig gebe es Ausnahmegenehmigungen.
Wie das Unternehmen Haufe-Lexmark in einer Presseinformation mitteilt, übte der Rechnungshof in seinem kommunalen Jahresbericht unter anderem auch Kritik an der Informationssicherheit der Landkreisverwaltungen. Das reiche von mangelhaften Passwörtern bis hin zu Sicherheitslücken bei Räumen, in denen die Server stehen.
(ba)
Jahresbericht 2018 des Sächsischen Rechnungshofs, Band 2, Kurzfassung (Deep Link)
http://www.rechnungshof.sachsen.dehttp://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst
Stichwörter:
Finanzwesen,
Sachsen,
Doppik,
Informationssicherheit,
Rechnungshof