FITKO:
Schmidt zur Präsidentin ernannt


[25.10.2019] Der IT-Planungsrat hat nun die Voraussetzungen geschaffen, um die FITKO als Anstalt öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main zum 1. Januar 2020 gründen zu können. Zudem hat das Gremium Annette Schmidt zur Präsidentin der FITKO ernannt.

Hans-Henning Lühr, Vorsitzender des IT-Planungsrats, beglückwünscht Annette Schmidt zu ihrer Ernennung als FITKO-Präsidentin. Der IT-Planungsrat hat Annette Schmidt für die Dauer von fünf Jahren zur Präsidentin der Föderalen IT-Kooperation (FITKO) ernannt. Die Anstalt öffentlichen Rechts in gemeinsamer Trägerschaft aller Länder und des Bundes wird laut einer Pressemeldung des IT-Planungsrats zum 1. Januar 2020 gegründet und ihre Arbeit in Frankfurt am Main aufnehmen. Die FITKO unterstütze den IT-Planungsrat organisatorisch und fachlich sowie bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Mit der FITKO wird laut einer Pressemeldung des hessischen Digitalministeriums eine schlanke, mit gemeinschaftlichen Ressourcen ausgestattete, spezialisierte Unterstützungseinheit geschaffen. Dezentrale Strukturen würden zusammengeführt sowie Arbeitsstrukturen und Prozesse vereinheitlicht. Ferner werde das Gremium den IT-Planungsrat strategisch bei der Digitalisierung der Verwaltung beraten und für die Vereinheitlichung der föderalen IT-Architektur sorgen.
Die Gründung der FITKO wurde bereits durch die am 1. Oktober 2019 in Kraft getretene Änderung des IT-Staatsvertrags beschlossen (wir berichteten). Nun hat der IT-Planungsrat laut eigenen Angaben die Voraussetzungen geschaffen, um die Anstalt öffentlichen Rechts zum 1. Januar 2020 gründen zu können. Dazu gehöre die Verabschiedung einer Satzung, die Billigung des Wirtschaftsplans sowie die Änderung der Geschäftsordnung des IT-Planungsrats.

Bundeshauptstadt für Verwaltungsdigitalisierung

Hessen-CIO Patrick Burghardt begrüßte den Beschluss des IT-Planungsrats: „Ich danke meinem Vorgänger als CIO, Finanzminister Thomas Schäfer, für die gute und vorausschauende Vorarbeit sowie die strategischen Verhandlungen im IT-Planungsrat. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, die FITKO nach Hessen zu holen. Frankfurt wird künftig Bundeshauptstadt für Verwaltungsdigitalisierung sein, und die wichtigen IT-Fragen zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auf allen Ebenen können so noch effektiver gebündelt werden.“
Annette Schmidt war laut der Pressemeldung des IT-Planungsrats unter anderem Leiterin der Stabsstelle des hessischen CIO und leitet bereits seit 2017 den Aufbaustab der FITKO. Sie verfüge über langjährige Erfahrungen in der Bundes- und Landesverwaltung in den Bereichen IT und Organisation. Hans-Henning Lühr, Vorsitzender des IT-Planungsrats und Bremer Staatsrat für Finanzen, beglückwünschte die neue Präsidentin zu ihrer Wahl. „Ich bin überzeugt, dass es Annette Schmidt aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung gelingen wird, die FITKO weiter zu etablieren und ihre koordinierende Rolle bei der ebenenübergreifenden Zusammenarbeit und bei der Steuerung von Projekten auszubauen.“

Kommunalgremium kommt

Für die Umsetzung von Online-Verwaltungsleistungen hat der IT-Planungsrat laut eigenen Angaben über die Verwendung eines Budgets in Höhe von 180 Millionen Euro entschieden. Mit dem Digitalisierungsbudget (wir berichteten) sollen bis Ende 2022 Projekte für die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, die auf allen föderalen Ebenen zum Einsatz kommen, unterstützt werden. Daraus sollen unter anderem Projekte wie die Registermodernisierung oder die Optimierung des Föderalen Informationsmanagements (FIM) gefördert werden. Klaus Vitt, nächster Vorsitzender des IT-Planungsrats und Staatssekretär im Bundesinnenministerium, sagte dazu: „Ich begrüße das Digitalisierungsbudget für FITKO. Es unterstützt die Umsetzungsanstrengungen des Bundes, der Länder und der Kommunen zur Umsetzung des OZG. Das ist eine neue Qualität in der föderalen Zusammenarbeit.“
Mit der FITKO schafft der IT-Planungsrat nach eigenen Angaben eine Organisation, um die Zusammenarbeit der föderalen Ebenen zu verbessern. Ein Baustein dabei sei die Etablierung eines Kommunalgremiums, das den Dialog fördern und sich über die IT-Anforderungen des Bundes, der Länder und der Kommunen austauschen und abstimmen soll. Dieses Gremium bestehe aus je drei Vertretern der Landkreise, der Städte, der Gemeinden, der öffentlich-rechtlichen IT-Dienstleister sowie zwei Vertretern der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und werde unter dem Vorsitz der FITKO im ersten Halbjahr 2020 seine Arbeit aufnehmen. (ba)

https://www.it-planungsrat.de
https://digitales.hessen.de

Stichwörter: Politik, Hessen, FITKO, IT-Planungsrat, OZG, Annette Schmidt

Bildquelle: IT-Planungsrat

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Digitales Bayern: Der Sound der Zukunft Interview
[3.7.2024] Bayern segelt auf Innovationskurs, sagt Fabian Mehring. Kommune21 sprach mit dem Digitalminister des Freistaats über die Reorganisation seines Ressorts, seine Pläne für einen innovativen Staat und die Rolle der Kommunen dabei. mehr...
Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring
Thüringen: Landesmittel für kommunale Digitalisierung
[3.7.2024] Das Land Thüringen will die kommunale Digitalisierung mit zehn Millionen Euro fördern. Das geht aus der neuen Thüringer E-Government-Richtlinie hervor, die jetzt offiziell veröffentlicht wurde. Kommunen können ab sofort neue Anträge beim Finanzministerium stellen. mehr...
Durch die Förderung möchte Thüringen die begrenzten personellen Ressourcen der Kommunen in der IT und in den Fachbereichen entlasten, erklärt der Landes-CIO Hartmut Schubert.
Nürnberg: Expertise bei KI
[2.7.2024] Im Rahmen der Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 soll die Digitalisierung der Kommunen verbessert werden. Die Frankenmetropole Nürnberg bringt ihre Expertise unter anderem im Bereich Künstliche Intelligenz im Bürgerservice ein. mehr...
Vitako: Kommunale IT besser schützen
[18.6.2024] Cyber-Attacken legen zunehmend kommunale Verwaltungs-IT lahm. Dabei entstehen enorme Schäden für Verwaltung, Bürger und Wirtschaft. Vitako fordert nun den Ausbau des BSI zur interföderalen IT-Sicherheits-Zentralstelle und die Einordnung kommunaler IT als KRITIS. mehr...
Gesetzgebung: OZG 2.0 kann in Kraft treten
[17.6.2024] Nachdem das vom Bundestag verabschiedete OZG-Änderungsgesetz im Bundesrat gescheitert war, hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat angerufen. Der Einigungsvorschlag des Gremiums wurde nun von beiden Kammern gebilligt. mehr...
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen