[7.7.2020] Dem Sächsischen Verwaltungsnetz (SVN), das von Land und Kommunen genutzt wird, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hohe Sicherheit für reibungslos ablaufende Prozesse in Verwaltung und Wirtschaft bestätigt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat das Sächsische Verwaltungsnetz (SVN) zertifiziert. Wie die Staatskanzlei mitteilt, verfügt der Freistaat über eine der modernsten Kommunikationsinfrastrukturen in Deutschland. „Wir sind stolz darauf, mit dem Sächsischen Verwaltungsnetz nicht nur schnelle und einheitliche Kommunikationsdienste innerhalb der Verwaltung Sachsens zu ermöglichen, sondern dies auch auf höchstem Sicherheitsniveau zu gewährleisten“, sagte Sachsen-CIO Thomas Popp.
Das SVN erlaube es Behörden, über ein eigenes geschlossenes Netz zu kommunizieren. Der Sprach- und Datenverkehr mit externen Stellen erfolge ausschließlich über einen durch Firewalls stark gesicherten zentralen Zugang. Dies gilt für beide Richtungen – sowohl aus dem Verwaltungsnetz heraus als auch in das Verwaltungsnetz hinein, hebt die Sächsische Staatskanzlei hervor. Elektronische Verschlüsselung und Signaturen, zentrale Viren- und Schadcode-Erkennung und eine in Sicherheitsstufen eingeteilte und überwachte Infrastruktur stellten sicher, dass die Daten der öffentlichen Verwaltung nicht in falsche Hände gelangen.
Von Land und Kommunen genutzt
Die beiden früher getrennten Netze von Land und Kommunen sind – einmalig in Deutschland – im Sächsischen Verwaltungsnetz zusammengeführt worden, teilt die Staatskanzlei weiter mit. An das SVN sind derzeit etwa 1.300 staatliche und kommunale Behörden angeschlossen. Verwaltet werden die Sprach- und Datenanschlüsse der Staatsverwaltung vom landeseigenen zentralen IT-Dienstleister Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste (SID). Die Diensteplattform des SVN bildet auch das Rückgrat für die sächsische E-Government-Infrastruktur. Der Freistaat stelle seinen kommunalen und staatlichen Verwaltungen über diese Plattform die E-Government-Basiskomponenten, wie sie das Onlinezugangsgesetz (OZG) vorsieht, zur Verfügung. Mit dem Serviceportal Amt24, dem Servicekonto oder dem elektronischen Zahlungsverkehr entfallen für die Bürger zunehmend zeitaufwendige Wege zum Amt.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Da Informationssicherheit mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche immer wichtiger wird, kooperieren das BSI und Sachsen bereits seit 2018 (
wir berichteten). So arbeiten die Computernotfallteams (CERT) eng zusammen und tauschen Sicherheitsvorfälle und Gefährdungsanalysen aus. Zum Schutz des SVN setzt der Freistaat zudem einen speziell vom BSI entwickelten Virenscanner ein. Darüber hinaus weist die Staatskanzlei darauf hin, dass sich die vertrauensvolle Zusammenarbeit von BSI und Freistaat Sachsen auch mit dem im Aufbau befindlichen BSI-Dienstsitz in Freital (
wir berichteten) zeigt. Dort sollen 200 BSI-Mitarbeiter tätig sein. Die ersten Stellenbesetzungen seien bereits erfolgreich durchgeführt worden.
(hm)
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