Public Sector:
Pandemie als Stresstest der IT-Abteilung


[18.11.2020] Über die Erfahrungen der IT-Abteilungen des öffentlichen Sektors in der Corona-Pandemie gibt eine Umfrage des Unternehmens Pure Storage Auskunft. Als problematisch erweisen sich dort demnach vor allem veraltete Infrastrukturen.

Welche Erfahrungen die IT-Abteilungen des öffentlichen Sektors mit der Corona-Pandemie bislang gesammelt haben, zeigt eine Studie von Pure Storage auf. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden dazu europaweit 511 IT-Führungsstellen, darunter 100 aus Deutschland, befragt. Demnach war Covid-19 der „ultimative Stresstest“ für die ohnehin bereits überlasteten Institutionen des öffentlichen Sektors. 80 Prozent der befragten deutschen IT-Führungskräfte beschleunigen in der Folge die digitale Transformation der Dateninfrastruktur ihrer Ressorts. Man wolle sich von Altsystemen verabschieden, die die Abteilungen davon abhalten, aktuelle Herausforderungen und Komplexitäten zu bewältigen. Während der Pandemie stieg die Anfrage nach Dienstleistungen und Ressourcen. 12 Prozent der in Deutschland Befragten sind laut Pure Storage der Meinung, auf eine solche Herausforderung äußerst gut vorbereitet zu sein. Für 72 Prozent habe sich mit der Pandemie das Stressniveau erhöht, da der Druck zur raschen Umgestaltung der Betriebsmodelle zunahm.

Mit agilem Denken bewältigen

Es fehlen digitale Strategien und Visionen – die Hälfte der hierzulande Befragten sieht darin das größte Hindernis für die Digitalisierung von Bürgerdiensten. Laut 50 Prozent der Befragten steht die veraltete Infrastruktur im Weg. Die Möglichkeiten für Innovationen seien dadurch begrenzt, so die Rückmeldung von 82 Prozent, die Dienste weniger zuverlässig (81 Prozent) und es entstehen zusätzliche Herausforderungen bei Compliance und Governance (80 Prozent). 47 Prozent der Befragten sind zudem der Ansicht, dass Investitionen in die Sicherheit der Infrastruktur nicht mit den Sicherheitsbedrohungen Schritt halten.
Mit agilem Denken und der Priorisierung von Technologieinvestitionen können die aktuellen Herausforderungen bewältigt werden, heißt es in der Studie weiter. 69 Prozent der Befragten stimmte zu, mehr denn je kreativ sein zu müssen, um Technologie so zu nutzen, dass mit weniger mehr erreicht werden kann. Fast zwei Drittel (64 Prozent) gaben an, dass agile Methoden und Designdenken heute wichtiger sind als vor der Pandemie. Vorrangig investiert werden sollte in den kommenden zwei Jahren in das Internet of Things (72 Prozent), das Sicherheits- und Risiko-Management (64 Prozent) sowie die Automatisierung (64 Prozent), so ein weiteres Ergebnis der Pure Storage Studie.

Widerstandsfähiger aus der Krise gehen

„Die IT-Führungskräfte des öffentlichen Sektors standen vor einer unvergleichlichen Herausforderung, da sie sich in diesem Jahr auf einen extremen Stresstest einstellen mussten“, kommentiert Shaun Collings, Director, Public Sector UK, Pure Storage die Untersuchung. „Dabei werden diese Teams durch die veraltete Infrastruktur, mit der sie arbeiten, behindert. Denn diese Infrastrukturen wurden nicht für das digitale Zeitalter konzipiert. Die Herausforderungen und Umwälzungen, mit denen sie konfrontiert waren, sollten den Institutionen des öffentlichen Sektors als Gelegenheit dienen, sich wieder auf eine wünschenswerte Zukunft zu konzentrieren. Dies ist eine Zukunft, die den neuen Anforderungen der Bürger und Mitarbeiter gerecht wird und sicherstellt, dass die öffentlichen Institutionen gestärkt und widerstandsfähiger als zuvor aus dieser Krise hervorgehen.“ (ve)

Hier kann die Studie „Building a Stress-tested public sector“ heruntergeladen werden (Deep Link)

Stichwörter: Panorama, Pure Storage, Corona



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