[23.2.2006] Im Klinikum Saarbrücken werden Patienten künftig noch sicherer mit den richtigen Blutprodukten versorgt, denn die Blutkonserven werden ab sofort mit RFID-Chips ausgestattet. Das bereits bestehende RFID-Pilotprojekt im Krankenhaus wird so erweitert.
Das Unternehmen Siemens Business Services hatte bereits 2005 im Klinikum Saarbrücken als erstem deutschen Krankenhaus ein RFID-Projekt für die Identifizierung der Patienten eingeführt. Patienten bekommen seitdem bei der Aufnahme in das Krankenhaus ein Armband mit RFID-Chip. Künftig werden auch Blutkonserven für rund 1.000 Patienten mit RFID ausgestattet. Bei der Anlieferung ins Klinikum erhält der Beutel mit der Blutspende einen entsprechenden Chip, auf dem eine Nummer gespeichert ist. Die Nummer korrespondiert mit einem Eintrag in einer gesicherten Datenbank, in der Herkunft, Verwendungszweck und der Empfänger der Blutspende eingetragen werden. Bringt die Schwester den Blutbeutel zum Patienten, liest sie mit einem PDA sowohl den Chip an der Verpackung als auch das RFID-Armband des Patienten ein. Erst wenn die Daten übereinstimmen, wird das Blut auch verabreicht. Der Patient erhält also mit Sicherheit die richtige Transfusion in der richtigen Menge. Die Daten fließen sofort in den klinischen Prozess und den Datensatz des Patienten mit ein. Das Krankenhaus-Personal nutzt PDAs oder Tablet-PCs mit RFID-Leser, um die Daten auszulesen. Ärzte und Schwestern können so in Sekundenschnelle die Patienten identifizieren und erhalten online Zugang zu einer geschützten Datenbank mit Details zur Krankengeschichte und den zu verabreichenden Medikamenten.
(hi)
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