[11.4.2016] Das Hamburger Pilotprojekt „Start in die nächste Generation“ stößt auf unerwartet große Unterstützung. Es zählt mittlerweile fast doppelt so viele Teilnehmer wie geplant. Auch liegen erste Zahlen vor, in welchen Fächern digitale Medien am stärksten eingesetzt werden.
Im Schuljahr 2014/2015 ist in der Freien und Hansestadt Hamburg das Schul-IT-Projekt „Start in die nächste Generation“ gestartet (
wir berichteten). Laut der Behörde für Schule und Berufsbildung ist das Vorhaben unerwartet erfolgreich. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass sechs Schulen in einzelnen Klassen im Unterricht digitale Medien regelmäßig einsetzen. Bis zu 1.300 Kinder und Jugendliche sollten daran teilnehmen. „Tatsächlich übertrifft die Unterstützung von Schülern und Lehrern für das digitale Lernen alle unsere Erwartungen“, sagt Schulsenator Ties Rabe. „Mittlerweile nehmen bereits über 2.100 Schülerinnen und Schüler in 94 Schulklassen an diesem Projekt teil. Sie lernen in allen Unterrichtsfächern mit modernen und ausgereiften Lernprogrammen und benutzen dabei die eigenen Smartphones, Laptops oder Tablets.“ Mit dem Projekt sei Hamburg einen großen Schritt vorangegangen, sagt Ties. „Wir werden in Kürze die Ergebnisse auswerten. Doch die Zwischenbilanz zeigt, dass das Projekt Schritt für Schritt ausgeweitet wird.“ Seit dem Start im Februar 2015 wollten laut der Hamburger Behörde an den sechs für das Projekt ausgewählten Schulen immer mehr Lehrkräfte digitale Medien im Unterricht einsetzen. Eine Online-Befragung der Klassensprecher aller 94 Pilotklassen zeige, dass der Einsatz digitaler Medien nicht auf einzelne Unterrichtsfächer beschränkt ist. Am stärksten werden digitale Medien in den Fächern Deutsch und Englisch mit jeweils über 70 Prozent Nutzung eingesetzt. Es folgen die Fächer Physik, Biologie, Mathematik, sowie Politik, Gesellschaft, Wirtschaft mit einer regelmäßigen Nutzungshäufigkeit zwischen 60 und 65 Prozent. In 87 Prozent der beteiligten Klassen werden die Computer regelmäßig in wenigstens vier Fächern eingesetzt, in 62 Prozent in sechs Fächern. Für die WLAN-Ausstattung der Schulen mit den entsprechenden Jugendschutzvorrichtungen hat die Hamburger Schulbehörde einmalig 715.000 Euro investiert. Diese Investition habe es auch ermöglicht, eine digitale Lernplattform im Internet einzurichten. In diesem virtuellen Klassenzimmer finden die Schüler für alle Klassenstufen und Unterrichtsfächer sämtliche Lernmaterialien, Aufgaben, Übungen und Tests. Die Schüler vernetzen sich über ihre eigenen Geräte mit der Lernplattform und arbeiten entweder nach Anleitung durch die Lehrkräfte oder selbständig mit den digitalen Lernprogrammen. Die Lehrkraft kann jederzeit in Echtzeit sehen, wer welche Aufgaben erledigt hat und wie erfolgreich beispielsweise ein Test absolviert worden ist.
(ve)
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