[28.2.2017] Das Bildungsministerium von Schleswig-Holstein präsentiert den Projekt-Bericht „Lernen mit digitalen Medien“. Er zeigt die Entwicklung des Projekts der vergangenen zwei Jahre auf und formuliert weitere Ziele.
Der Bericht zur Umsetzung des Projekts „Lernen mit digitalen Medien“ ist vom Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein vorgestellt worden. Die Schulen im Land würden die digitalen Chancen mit großer Neugier, Wissensdurst und Engagement wahrnehmen, erklärte dazu Schleswig-Holsteins Bildungssekretär Dirk Loßack. Wie das Ministerium mitteilt, hat die Landesregierung die Mittel für digitales Lernen in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht: 200.000 Euro waren es 2016, für dieses Jahr seien es schon 850.000 Euro. Der Bericht zur Umsetzung des Projekts „Lernen mit digitalen Medien“ fasst den Weg der vergangenen zwei Jahre zusammen und formuliert weitere Ziele für die kommenden fünf Jahre. Demnach sei das Kernprojekt von „Lernen mit digitalen Medien“ ein im Jahr 2015 erstmalig ausgelobter Schul-Wettbewerb mit 111 Bewerberschulen, in dem 20 Modellschulen aller Schularten auszeichnet worden seien, meldet das Ministerium. Die zweite Wettbewerbsrunde sei gerade abschlossen, die Jury habe weitere 26 Modellschulen bekannt gegeben. Die Modellschulen haben unterschiedliche Konzepte ausprobiert – von unterstützter Kommunikation für schwerst- und mehrfach behinderte Schüler in Förderzentren über den täglichen Einsatz digitaler Medien im Unterricht an Grundschulen bis hin zu BYOD (Bring Your Own Device) an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien, dem Einsatz von Lehrvideos, digitalen Prüfungen und Blended-Learning-Konzepten an regionalen Berufsbildungszentren und beruflichen Schulen.
Jetzt gehe es darum, von der Modellschule in die Fläche zu kommen, so das schleswig-holsteinische Schulministerium weiter. Die Modellschulen erhielten insgesamt 500.000 Euro für ihre Ausstattungen, zudem werden zwei Stellen für Medienberater zur Verfügung gestellt sowie Begleitveranstaltungen angeboten. Der Staatssekretär betonte, die erfolgreiche Einbindung digitaler Medien in den Unterricht setze einen gesteuerten Schulentwicklungsprozess voraus. Auch dabei werden die Schulen unterstützt: Es soll ein einjähriger Zertifikatskurs „Lernen mit digitalen Medien/Begleitung der Schulentwicklung“ aufgelegt werden. Darüber hinaus ist die Erprobung digitaler Schulbücher an 40 Schulen mit 212 Lehrkräfte geplant und es soll ein Projekt zur Nutzung von Lernprogrammen und Lern-Software, auch mit der Methode Flipped Classroom, geben. Seit Juni 2016 wird die Methode an 28 Schulen in 74 Schulklassen getestet. Als weitere Schritte für die Entwicklung des digitalen Lernens nannte der Bildungsstaatssekretär unter anderem den Ausbau von leistungsfähigen IT-Infrastrukturen einschließlich Glasfaseranbindung.
(sav)
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