DigitalPakt:
Kompromiss beschlossen


[18.3.2019] Der Bundesrat hat dem Einigungsvorschlag zur Grundgesetzänderung für Finanzhilfen an die Länder zugestimmt. Der Weg für die Umsetzung des DigitalPakt Schule ist damit geebnet.

Die Grundgesetzänderungen für erweiterte Finanzhilfen des Bundes an die Länder sind beschlossene Sache: Der Bundesrat hat dem Einigungsvorschlag des Vermittlungsausschusses in seiner Plenarsitzung am 15. März 2019 einstimmig zugestimmt. Der Bundestag hatte ihn bereits am 21. Februar bestätigt. Somit kann der Bund den Ländern künftig Finanzhilfen etwa zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der kommunalen Bildungsinfrastruktur gewährleisten. Auch unmittelbar damit verbundene und befristete Aufgaben der Länder und Gemeinden können nach der Neufassung von Artikel 104c Grundgesetz finanziert werden.
Um die zweckentsprechende Verwendung der Gelder zu kontrollieren, darf die Bundesregierung von den Ländern im Bildungsbereich Berichte und anlassbezogen die Vorlage von Akten verlangen. Voraussetzung für das Bundesprogramm im Bildungsbereich ist, dass die Länder jeweils auch eigene Mittel bereitstellen. Eine feste Quote für die Beteiligung der Länder gilt allerdings nicht. Sie soll jeweils projektbezogen ermittelt werden.
„Der DigitalPakt ist endlich auf den Weg gebracht“, sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags. „Darauf haben wir lange gewartet. Nun dauert es hoffentlich nicht mehr lange, bis die Städte die notwendige Unterstützung für die Digitalisierung der Schulen bekommen. Der DigitalPakt ist wichtig, damit digitale Bildungsangebote, Internet-Anschlüsse, Smartboards und digitale Endgeräte an unseren Schulen selbstverständlich werden. Nach der Grundgesetzänderung können Bund, Länder und Kommunen nun besser gemeinsam die gewaltige Aufgabe der Digitalisierung von Schulen bewältigen.“
Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) begrüßt die Entscheidung des Bundesrats, fordert aber auch eine schnelle Umsetzung und warnt vor zu hohen bürokratischen Hürden. BVDW-Vizepräsident Stephan Noller sagt: „Vor dem Hintergrund unserer Historie ist eine hohe Sensibilität in Hinblick auf Änderungen am Grundgesetz und hier im Speziellen am Föderalsystem angebracht und nachvollziehbar. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass der Digitalpakt Schule ausschließlich Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Ausstattung und Infrastruktur beinhaltet, wären weitere Verzögerungen einer politischen Farce gleichgekommen. Deutschland liege im europäischen Vergleich in fast allen Dimensionen der Digitalisierung auf den hinteren Rängen. Deshalb sind wir froh, dass mit dem DigitalPakt Schule nun ein Instrument geschaffen wurde, um die Finanzierung der digitalen Infrastruktur wenigstens an Schulen schnell zu verbessern.“ (ve)

http://www.bundesrat.de
http://www.staedtetag.de
http://www.bvdw.org

Stichwörter: Schul-IT, Politik, Bundesrat, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), Deutscher Städtetag, DigitalPakt Schule



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
Karlsruhe: Zukunftsfähiger IT-Support an Schulen
[23.7.2024] Die Stadt Karlsruhe will eine zukunftsfähige Strategie für den IT-Support an ihren Schulen finden. Ein IT-Beratungsunternehmen wurde beauftragt, um festzustellen, ob sich langfristig das Outsourcing an eine externe Firma oder eher eine stadtinterne Lösung eignet. Der Schulbeirat entschied sich nun für letzteres. mehr...
Brandenburg: Mobilgeräte für alle Lehrkräfte
[15.7.2024] Im Land Brandenburg wird Schule noch digitaler: Alle Lehrkräfte sollen mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden. Dazu wendet das Land verbleibende Mittel aus dem DigitalPakt, aber auch Landesmittel auf. Finanziert wird nicht nur die Beschaffung, sondern im Bedarfsfall auch die datenschutzkonforme Administration der Geräte. mehr...
Alle Lehrkräfte im Landesdienst Brandenburgs sollen mobile Endgeräte erhalten.
Bundesrat: Länder erhöhen Druck beim DigitalPakt 2.0
[10.7.2024] Mit dem DigitalPakt Schule hat der Bund Länder und Kommunen bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur unterstützt – bis Mai dieses Jahres. Nun verhandeln Bund und Länder über die Anschlussfinanzierung. Im Bundesrat sprachen sich die Länder für eine verlässliche Fortführung bis 2030 aus. mehr...
Die digitale Ausstattung der Schulen zu finanzieren bleibt für Länder und Kommunen ein Kraftakt, der ohne Mittel des Bundes nicht zu stemmen ist.
Sachsen-Anhalt: ILeA plus an allen Grundschulen
[18.6.2024] In Sachsen-Anhalt soll die pädagogische Diagnostik digital werden. Ab dem Schuljahr 2024/25 soll das digitale Diagnosetool die seit 2005 in Heftform vorliegende Lernstandsanalyse flächendeckend ablösen – zunächst an Grundschulen. Entwickelt wurde ILeA plus gemeinsam mit dem Land Brandenburg. mehr...
Das digitale Lernanalyse-Tool ILeA soll in Sachsen-Anhalt nach erfolgreicher Pilotierung an Grundschulen flächendeckend eingeführt werden.
DigitalPakt Schule: Jetzt nicht ausruhen Bericht
[12.6.2024] Die digitale Ausstattung deutscher Schulen hat sich durch den DigitalPakt Schule zwar verbessert, doch der Weg zu einem optimal durch moderne Technologien unterstützten Unterricht ist noch weit. Der IT-Anbieter Dell Technologies nennt die Bereiche, in denen noch Handlungsbedarf besteht. mehr...
Auf dem Weg zum digitalen Klassenzimmer besteht noch Handlungsbedarf.
Weitere FirmennewsAnzeige

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Schul-IT:
AixConcept GmbH
52222 Stolberg
AixConcept GmbH
co.Tec GmbH
83026 Rosenheim
co.Tec GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
H+H Software GmbH
37073 Göttingen
H+H Software GmbH
Aktuelle Meldungen