Baden-Württemberg:
DigitalPakt Schule gestartet


[16.9.2019] Am 7. September ist in Baden-Württemberg die Verwaltungsvorschrift zur Umsetzung des DigitalPakts Schule in Kraft getreten. Rund 650 Millionen Euro fließen aus dem Bundesförderprogramm an das Land.

Rund 650 Millionen Euro erhält Baden-Württemberg aus dem Förderprogramm DigitalPakt Schule. Wie diese Mittel im Land investiert werden, regelt eine neue Verwaltungsvorschrift. Sie ist laut dem baden-württembergischen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport am 7. September 2019 in Kraft getreten. Um eine Verteilung der Fördergelder nach dem Windhundprinzip zu vermeiden, seien die Budgets auf Basis der Schülerzahlen gebildet worden, die den Schulträgern bis 30. April 2022 reserviert zur Verfügung stehen. „Mir war es wichtig, dass die Schulträger von Beginn an Planungssicherheit haben und unsere Schulen genügend Zeit bekommen, ihren Weg in die digitale Zukunft gründlich zu planen“, sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann. „Klar ist, dass digitale Technik nur in Verbindung mit guten pädagogischen Konzepten einen Mehrwert in der Schule bringt und nicht einfach angeschafft werden soll, nur weil gerade Fördergelder fließen. Denn nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch pädagogisch sinnvoll.“ Mit dem Förderantrag muss von jeder Schule deshalb unter anderem ein Medienentwicklungsplan inklusive einer Fortbildungsplanung für die Lehrkräfte vorgelegt werden, heißt es vonseiten des Ministeriums weiter.

Reutlingen investiert

Über den DigitalPakt Schule werden insbesondere Investitionen in den Aufbau oder die Verbesserung digitaler Infrastrukturen von Schulen gefördert. Als Beispiele werden die digitale Vernetzung und Verkabelung im Schulgebäude sowie auf dem Schulgelände oder die Einrichtung von WLAN genannt. Auch digitale Endgeräte wie interaktive Tafeln und – unter bestimmten Voraussetzungen – mobile Endgeräte sind laut Ministerium förderfähig.
Entsprechend will beispielsweise die Stadt Reutlingen die Bundesfördermittel investieren. Rund vier Millionen Euro erhält die Kommune, in der nun „das Ende der Kreidezeit naht“, wie Oberbürgermeister Thomas Keck ankündigt. Seit dem Jahr 2017 treibt Reutlingen laut eigenen Angaben den Ausbau der Breitband-Verkabelung und des Glasfasernetzes voran. Alle weiterführenden Schulen seien damit ausgestattet, bis 2021 auch alle Grundschulen. Digitale Tafeln halten nun ebenfalls Einzug in die Klassenzimmer. Damit ist die Digitalisierung der Schulen aber nicht abgeschlossen. Lehrkräfte müssen geschult und irgendwann auch die digitalen Geräte erneuert werden, sodass die Netze zukunftsfähig bleiben. „Die Digitalisierung ist kein Sparprogramm“, sagt Bürgermeister Robert Hahn. „In den nächsten Jahren werden wir einen deutlich höheren finanziellen Aufwand haben.“ 7,65 Millionen Euro wird die Stadt laut eigenen Angaben in die Hand nehmen, dazu die vier Millionen Euro vom Bund sowie weitere 1,3 Millionen Euro aus Landesmitteln. (ve)

https://km-bw.de
https://www.reutlingen.de

Stichwörter: Schul-IT, Baden-Württemberg, DigitalPakt Schule, Reutlingen



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
Kreis Darmstadt-Dieburg: Bug-los glücklich Bericht
[5.7.2024] An seinen 81 Schulen will der Kreis Darmstadt-Dieburg einen zum jeweiligen Unterrichtsstil passenden IT-Einsatz ermöglichen. Er bietet deshalb Schulungen für die Lehrkräfte an, stellt IT-Fachkräfte für die Technik zur Verfügung und setzt eine cloudbasierte zuverlässige Software ein. mehr...
Sachsen-Anhalt: ILeA plus an allen Grundschulen
[18.6.2024] In Sachsen-Anhalt soll die pädagogische Diagnostik digital werden. Ab dem Schuljahr 2024/25 soll das digitale Diagnosetool die seit 2005 in Heftform vorliegende Lernstandsanalyse flächendeckend ablösen – zunächst an Grundschulen. Entwickelt wurde ILeA plus gemeinsam mit dem Land Brandenburg. mehr...
Das digitale Lernanalyse-Tool ILeA soll in Sachsen-Anhalt nach erfolgreicher Pilotierung an Grundschulen flächendeckend eingeführt werden.
DigitalPakt Schule: Jetzt nicht ausruhen Bericht
[12.6.2024] Die digitale Ausstattung deutscher Schulen hat sich durch den DigitalPakt Schule zwar verbessert, doch der Weg zu einem optimal durch moderne Technologien unterstützten Unterricht ist noch weit. Der IT-Anbieter Dell Technologies nennt die Bereiche, in denen noch Handlungsbedarf besteht. mehr...
Auf dem Weg zum digitalen Klassenzimmer besteht noch Handlungsbedarf.
Kreis Offenbach: DigitalPakt Schule komplett umgesetzt
[3.6.2024] Im hessischen Kreis Offenbach ist die Umsetzung des DigitalPakts Schule abgeschlossen. Bei ihrem Besuch betonte Digitalministerin Kristina Sinemus die Notwendigkeit einer Fortsetzung des Förderprogramms von Bund und Ländern. mehr...
Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus informiert sich im Kreis Offenbach über die abgeschlossene Umsetzung des DigitalPakts Schule.
Kreis Viersen: Glasfaser für alle Schulen
[31.5.2024] Im Kreis Viersen sind jetzt alle Schulen mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Dafür haben die Kommunen mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser zusammengearbeitet. mehr...
Glasfaseranschlüsse für 14 Schulen im Kreis Viersen.
Weitere FirmennewsAnzeige

Besuchersteuerung: Das neue Einbürgerungsgesetz stellt Behörden vor zusätzliche Herausforderungen
[12.6.2024] Am 27. Juni 2024 tritt das neue deutsche Einbürgerungsgesetz in Kraft. Damit verkürzt sich die Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von derzeit acht auf fünf Jahre, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf bis zu drei Jahre. Demzufolge werden Ausländerbehörden künftig mehr Anträge auf Einbürgerung bearbeiten müssen. Allerdings stoßen bereits heute viele Ausländerbehörden an ihre Kapazitätsgrenzen. Magdalene Rottstegge, zuständig für das Business Development bei der SMART CJM GmbH, erläutert, wie Ämter das erhöhte Arbeitsaufkommen besser bewältigen können. mehr...

E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[31.5.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Schul-IT:
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
KRAFT Network-Engineering GmbH
45478 Mülheim-Ruhr
KRAFT Network-Engineering GmbH
H+H Software GmbH
37073 Göttingen
H+H Software GmbH
co.Tec GmbH
83026 Rosenheim
co.Tec GmbH
Aktuelle Meldungen